Probleme radiometrischer Datierungsmethoden
Probleme bei der Altersbestimmung
Um die C14-Methode oder Radiokohlenstoffmethode zu eichen, wurde in der Anfangszeit die Dendrochronologie herangezogen, die zu diesen Zeitpunkt selbst noch in einem relativ frühen Entwicklungszustand steckte und selbst nicht geeicht war. Moderne Wissenschaftler, die sich auf die Chronologie (Lehre der Zeit) konzentrieren, überlegen deshalb, ob es sowohl bei der einen als auch bei der anderen Methode zu Unstimmigkeiten gekommen sein kann, die sich addiert haben und so in beiden Bestimmungsmethoden für nicht unerhebliche Fehler sorgten. So ist z.B. bekannt, dass es in einigen Regionen, die zur Aufstellung der Dendrochronologie-Theorien benutzt wurden, Perioden gab, aus denen nur Hölzer von weniger als einer Handvoll Bäumen zu analysieren waren, in anderen Zeiträumen hingegen mehrere hundert Baumfragmente. Da aber immer das Mittel der Wachstumsschichten möglichst vieler Bäume eines bestimmten Jahres zur Bestimmung herangezogen werden muss, kann der so errechnete Mittelwert deutlich von dem tatsächlichen abweichen. Weithin anerkannt ist hingegen, dass Radiocarbon-Jahre nicht unbedingt tropischen Jahren entsprechen. Denn zu unterschiedlichen erdgeschichtlichen Zeiten war die Produktion von 14C-Isotopen unterschiedlich hoch. Beispielsweise entsprechen 11000 Radiocarbon-Jahren 13000 tropischen Jahren.In der Radiocarbonmethode spricht man von "Wiggles" wenn man Effekte meint die das 14C Alter stören. Unter diesen findet man den DeVries-Effekt, den Süss-Effekt, den Kernwaffen-Effekt, Fraktionierungseffekt und den Reservoir-Effekt.
Die eigentümliche Beziehung zwischen 14C-Alter und Dendrochronologie wird allgemein mit Schwankungen des 14C/12C -Verhältnisses erklärt.
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