Prager Frieden
Prager Frieden (Dreißigjähriger Krieg)
Der im Mai 1635 zwischen dem Kaiser und der katholischen Liga auf der einen Seite und Kursachsen auf der anderen Seite geschlossene Prager Friede beendete den Krieg zwischen den Reichsständen und dem Kaiser, denn bis auf Bernhard von Sachsen-Weimar und den Landgrafen von Hessen-Kassel ratifizierten nach und nach alle Reichsfürsten diesen Friedensschluss. Wichtigste Bestimmung war, dass das Restitutionsedikt vorerst ausgesetzt wurde. Außerdem sollte eine Reichsarmee geschaffen werden, die das Reich vor äußeren Feinden, nämlich den Schweden und Franzosen, schützen sollte.
Ein allgemeiner Frieden für Deutschland konnte aber nicht hergestellt werden, weil Frankreich und Schweden weiter gegen den Kaiser kämpften. Noch mehr als zehn Jahre dauerte der Krieg, bis 1648 der Westfälische Frieden geschlossen wurde. Dabei sind viele Bestimmungen des Prager Friedens übernommen worden.
Die wichtigste territoriale Veränderung des Prager Friedens war die Übergabe der Markgraftümer Oberlausitz und Niederlausitz an den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. Die beiden vorher zur böhmischen Krone gehörigen Länder wurden vom Kaiser zur Begleichung von Kriegsschulden an Sachsen abgetreten. 1620 hatte der protestantische Kurfürst dem katholischen Kaiser Ferdinand II bei der Niederschlagung des böhmischen Ständeaufstands geholfen.
Siehe auch Dreißigjähriger Krieg
Der \'Prager Frieden' vom 23. August beendete den Deutschen Krieg von 1866.Prager Frieden (Deutscher Krieg)