Potemkinsches Dorf
Als potemkinsches Dorf wird etwas bezeichnet, das fein herausgeputzt wird, um den eigentlichen, verheerenden Zustand zu verbergen. Oberflächlich wirkt es ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihm aber an Substanz.Für den Namen stand Feldmarschall Fürst Grigori Alexandrowitsch Potjomkin (1739–91) Pate. Der Günstling der russischen Zarin Katharina II ließ 1787 vor dem Besuch seiner Herrscherin im neu eroberten Krimgebiet entlang der Wegstrecke Dörfer aus bemalten Kulissen zum Schein errichten, um das wahre Gesicht der Gegend zu verbergen. Darüberhinaus war Potemkin ein durchhaus fähiger Gouverneur, der schlussendlich viel für die Entwicklung der Krimhalbinsel getan hat.