Polybios
Polybios (geb. um 201 v. Chr in Megalopolis; gest. um 120 v. Chr, Ort unbekannt) war ein griechischer Historiker.
Polybios war im Achaiischen Bund politisch tätig und kam 167 v. Chr nach Beendigung des Dritten Makedonischen Krieges als Geisel nach Rom. Er wurde dort Freund und Berater von Publius Cornelius Scipio Aemilianus (Scipio der Jüngere) und begleitete ihn auf dem Dritten Punischen Krieg, eventuell auch beim Krieg gegen Numantia.
Er verfasste neben einigen verlorenen Werken eine Universalgeschichte in 40 Büchern von 220/219 v. Chr bis 146 v. Chr Erhalten sind davon die ersten fünf Bücher und Auszüge aus den restlichen. Beherrschendes Thema ist der Aufstieg Roms zur Weltmacht, den Polybios in pragmatischer Weise darstellen und seinen griechischen Landsleuten erklären wollte. In Buch 6, das die Verfassung der Römischen Republik darstellt, entwickelte er seine Theorie vom Kreislauf der Verfassungen, die später u. a. von Niccolo Machiavelli aufgegriffen wurde. Er wurde immer als Historiker, aber nicht als Schriftsteller geschätzt. Sein Stil ist nüchtern und teilweise schwerfällig, aber nicht ohne Reiz. Polybios ist durch seine Zeitgenossenschaft und die zumindest angestrebte Objektivität der Darstellung die wichtigste erhaltene Quelle für die von ihm behandelte Zeit.
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