Polemologie
Bei der Polemologie (griech.polemos - Krieg, Streit) handelt es sich um das soziologische Studium des Krieges. Untersucht werden insbesondere Gründe für die Entstehung von Kriegen sowie die Konsequenzen von Kriegen auf sozialer, wirtschaftlicher, demographischer und ideologischer Ebene. Der Begriff wurde erstmals 1945 von dem französischen Soziologen Gaston Bouthoul verwendet. Die Polemologie als wissenschaftlicher Fachbereich arbeitet heute interdiszplinär über die Fachrichtungen Soziologie, Politologie, Volkswirtschaft und Sozialpsychologie hinweg. Die Kriegsforschung kann als "logisches Gegenstück" zur Friedensforschung angesehen werden.
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Die beträchtlichen menschlichen, materiellen, wirtschaftlichen, politischen und psychologischen Folgen von Kriegen sind relativ einfach zu erfassen. Wenn es jedoch darum geht, die Entstehung von Kriegen zu erforschen, die Gründe, die zum Krieg führen, die verschiedenen Formen, die Kriege annehmen können, usw., ist es praktisch nicht mehr möglich, universell gültige Gesetzmässigkeiten und Erklärungen zu finden. Die Verschiedenheit der Gesellschaften und der Kulturen, die mannigfaltigen Arten der Kriegsführung, erzwingen geradezu eine Interdisziplinäre Annäherung an das Thema.
Auch die Erschaffung dieses relativ jungen Fachbereichs, der sich mit dem Krieg befasst, konnte bis heute nicht dazu führen, Kriege neutral als historische, soziologische oder ideologische Tatsache zu behandeln.
Problematik der Polemologie
Verwandte Themen
Friedensforschung, MilitärwissenschaftLiteratur
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