Polarimeter
Mit einem Polarimeter kann man die optische Aktivität bzw. den Drehwert einer chemischen Substanz messen.Ein Polarimeter ist meist aus zwei Nicolschen Prismen aufgebaut. Der feste Polarisator polarisiert das Licht der Lichtquelle linear und der drehbare Analysator dahinter übt die gleiche Funktion aus.
Kreuzt man die beiden Polarisationsfilter, so dürfte kein Licht passieren; das Gesichtsfeld, auf welches der Betrachter sieht, müsste dunkel bleiben. Bringt man die Probensubstanz zwischen die beiden Polarisationsfilter, kommt es eventuell, in Abhängigkeit vom Drehwert, zu einer Aufhellung, welche die Messung des Drehwerts ermöglicht.
Da noch viele andere Faktoren den Drehwert beeinflussen (Schichtdicke der Probe, Lösungsmittel, Temperatur, Wellenlänge des Lichts etc.) legt man den spezifischen Drehwert bei 10 cm Schichtdicke, 100 ml Lösungsmittel und 1 g optisch aktiver Substanz fest und gibt die anderen maßgebenden Parameter mit an.
Ein häufig verwendetes Messgerät ist das Halbschattenpolarimeter nach Lippich. Bei diesem wird ein Teil des Lichts, welches in A einfällt, vorher von einem Hilfsprisma H leicht gedreht (1°-10°). Dadurch sieht man zwei "Halbbilder".