Pogo
Der Pogo ist ein Tanz der vor allem auf Punk-Konzerten vom Publikum in so genannten Moshpits (oder auch: "Pogo Mob") vor der Bühne ausgeführt wird. Dabei springt man im schnellen Achtel-Takt, kommt gelegentlich aus dem Takt und fällt gegen die anderen Tanzenden. Dabei gleitet man rein intuitiv und nach keinem speziellen System, weshalb ein solcher Tanz für Außenstehende häufig wie eine Massenschlägerei aussieht. Beim "Pogen" kann es unter Umständen auch zu Verletzungen kommen, wenn man ungünstig getroffen wird oder zu Boden fällt. Am Boden liegenden Konzertbesuchern wird jedoch sofort wieder aufgeholfen, da es beim Pogo in erster Linie um den Spaß geht.Außerdem gibt es auch härtere Versionen des Pogos, beispielsweise den "Schweinepogo" bei dem auch das Treten und um sich schlagen an der Regel ist. Allerdings nicht um gezielt Teilnehmer zu verletzen. Auch hier geht es um den Spaß, das Verletzungsrisiko ist allerdings deutlich höher.
Der Pogo (entstanden um 1976) ist ursprünglich ein Anti-Disco-Tanz der alternativen Punkbewegung. Sich mit allen Mitteln gegen den einlullenden Disko-Takt zu bewegen war die Maxime. Punk wurde anfangs sehr schnell gespielt um ja nicht mit dem alles beherrschenden Disko-Mainstream musikalisch und gesellschaftspolitisch in Berührung zu kommen. Punkbands spielten in erster Linie Livemusik - daher auch der Pogo-Tanz in der Gruppe vor und auf der Bühne. Das Von-der-Bühne-in-die-Menge-Springen ("Stagediving"; siehe auch Crowd surfing) entstand aus dem Pogo.
Obwohl der Pogotanz an den Teilnehmer nicht unerhebliche athletische Ansprüche stellt und prinzipiell als Sportart für das Training von Rekruten beim Militär von Interesse wäre, gibt es bis heute keine Vereine oder Schulen, die sich des Pogotanzes angenommen haben.