Platt Amendment
1901 arbeitete der amerikanische Senator Platt einen Zusatz zur kubanischen Verfassung aus, der 1903/04 in einem Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba verifiziert wurde. Kernpunkte des sog. Platt Amendments ist "das Recht Amerikas in Kuba, zur Wahrung der kubanischen Unabhängigkeit, zur Erhaltung der Regierung, die den Schutz des Lebens, Eigentums und der individuellen Freiheit garantiert, zu intervenieren". Außerdem enthält das Platt Amendment einen Artikel über zwei Landstrecken, die Kuba an die USA verkaufte und die für Marinestützpunkte der USA in Kuba benötigt wurden. Der Vertrag war auf eine permanente Dauer festgelegt und wurde von Kuba unterzeichnet, weil die USA drohten sonst eine Militärherrschaft auf Kuba zu errichten.Tatsächlich intervenierten die Vereinigten Staaten mehrere Male in Kuba um ihre nationalen und wirtschaftlichen Interessen zu sichern, so setzten sie z.B. 1934 den kubanischen Präsidenten Grau San Martina ab. Der Vertrag wurde dann 1934 aufgehoben und nur Abschnitt 7 über den Marinestützpunkt der USA in Kuba blieb erhalten. Die USA hatten ihren Einfluss in Kuba schon soweit ausgebaut, dass offene Interventionen gar nicht mehr nötig waren. Kuba war bereits wirtschaftlich so abhängig von den Vereinigten Staaten geworden, dass es sich scheinbar gar nicht leisten konnte, gegen den großen Nachbar und seine Politik anzugehen. Trotzdem griffen die Amerikaner noch ein paar Mal versteckt in die Machtverhältnisse Kubas ein, um unliebsame Präsidenten loszuwerden.
Siehe auch: Geschichte Kubas, Guantanamo Bay