Planetarischer Nebel
Ein Planetarischer Nebel ist die Gashülle, die von einem alten Stern abgestoßen wird.Bei Aufnahmen mit Teleskopen geringer Auflösung sieht ein Planetarischer Nebel wie eine neblige Scheibe aus. Da auch Planeten in solchen Teleskopen ähnlich aussehen, gab man ihnen das Adjektiv planetarisch, eine Bezeichnung die man bis heute beibehalten hat, auch wenn die Objekte mit Planeten nichts zu tun haben. Bei Aufnahmen mit modernen Teleskopen mit einer wesentlich höheren Auflösung zeigen Planetarische Nebel manchmal erstaunliche komplexe Strukturen.
Ein Planetarischer Nebel entsteht, wenn ein Stern von nicht mehr als der 1,4-fachen Sonnenmasse das Ende seines Zustands als Roter Riese erreicht hat. Er stößt dann schlagartig die äußeren Schichten ab, die sich ausdehnen und den Planetarischen Nebel bilden. Der Stern bleibt als Weißer Zwerg zurück. Innerhalb einiger zehntausend Jahre verflüchtigt sich so ein Nebel, so dass es sich dabei um astronomisch gesehen sehr kurzlebige Objekte handelt.
Große Planetarische Nebel können bis zu einer Sonnenmasse und eine Ausdehnung von einigen Lichtjahren haben. Planetarische Nebel bestehen aus etwa 70% Wasserstoff, 28% Helium. Der Rest ist hauptsächlich Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff sowie Spuren anderer Elemente. Das Gas dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von 20-40 Kilometern pro Sekunde aus und hat eine Temperatur von etwa 10.000 Grad. Es leuchtet jedoch nicht von selbst wie ein Stern, sondern wird von dem Weißen Zwerg in seinem Zentrum zum Leuchten angeregt. Das Licht Planetarischer Nebel wird von Linienemission in nur zwei Farben dominiert, dem Rot der Wasserstofflinie Hα und dem grün zweier verbotener Übergänge des Sauerstoffs. Von den Abbildungen stellt lediglich das Bild des Ringnebels M57 ungefähr Farben dar, wie ein Mensch sie direkt wahrnehmen würde.
|
|
|
|
|
|
Siehe auch: Astronomische Objekte