Pius X. (Papst)
Pius X. - bürgerlicher Name Giuseppe Sarto - war Papst von 1903 bis 1914.Er wurde am 2. Juni 1835 in Riese, Provinz Treviso, geboren. 1858 wurde er zum Priester geweiht, 1875 wurde er Domherr in Treviso, 1884 Bischof von Mantua, 1893 Patriarch von Venedig.
Am 4. August 1903 wurde er nach viertägigem Konklave zum Nachfolger von Papst Leo XIII gewählt. Die Wahl erfolgte im siebenten Wahlgang. Noch zu Beginn des Konklaves hatte der Kardinalstaatssekretär Mariano Rampolla del Tindaro als aussichtsreichster Kandidat gegolten. Tatsächlich erhielt Kardinal Rampolla in den ersten drei Wahlgängen auch jeweils die meisten Stimmen, wenngleich keine zur Wahl ausreichende Mehrheit. Nach dem zweiten Wahlgang ließ Kaiser Franz Joseph ein Veto Österreichs gegen eine etwaige Wahl Rampollas erklären. Ob dies aber tatsächlich der Grund für die spätere Wahl Karinal Sartos gewesen ist, läßt sich nicht verifizieren.
Die Krönung Papst Pius X. fand am 9. August 1903 statt.
Pius X. war ausgesprochen konservativ. Er verurteilte den Modernismus in zahllosen Veröffentlichungen, unter anderem 1907 in dem Dekret Lamentabili und in der Enzyklika Pascendi. 1910 führte er den Antimodernisteneid ein.
In sein Pontifikat fallen Auseinandersetzungen mit europäischen Staaten, so wurden die diplomatischen Beziehungen zu Spanien und Frankreich abgebrochen und 1905 das Konkordat mit Frankreich (von 1801) aufgehoben.
Pius X. starb am 20. August 1914 in Rom und ist im Petersdom beigesetzt. Sein Nachfolger war Papst Benedikt XV Pius X. wurde durch Papst Pius XII im Jahr 1951 selig- und im Jahr 1954 heiliggesprochen. Er ist der erste heilig gesprochene Papst seit mehreren Jahrhunderten, und auch der bisher letzte.
Werke
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