Pinto Serpa
Alexander Albert da la Roche de Pinto Serpa (*20. April 1846 in Schloss Polchras am Douro) war ein portugiesischer Afrikaforscher.Pinto Serpa wurde in Amerika, wohin sein Vater 1848 auswanderte, erzogen. 1858 kehrte er nach Portugal zurück, besuchte bis 1864 die Militärschule in Lissabon und trat dann als Leutnant in die Infanterie ein.
Nach Mosambik versetzt, machte er dort mehrere kleine Reisen und wurde als Major 1877 zum Chef einer von Portugal ausgerüsteten Expedition ernannt. Von Benguela ging er über Quillengues und Ngola nach Bihé. Er trennte sich von seinen Gefährten Capello und Ivens, welche nordwärts zogen, zog längs des Cubango und erforschte die oberen Zuflüsse des Sambesi.
Hier will er einen weißen Menschenstamm, die Cassequere, entdeckt haben. Vom Cuando aus erreichte er Lialui am linken Ufer des Sambesi, wo er einen Angriff der Marutse-Mambunda zwar zurückschlug, aber alle seine Träger durch Desertion verlor.
Er zog nun südwärts zu den Victoriafällen und zählte auf dieser Strecke des Sambesi 37 Katarakte, dann von Schoschong nach Pretoria und erreichte 16. März 1879 Aden, von wo er nach Europa zurückkehrte.
Die Schilderung seiner Reise erschien in mehreren Sprachen, deutsch unter dem Titel: "Wanderung quer durch Afrika" (Leipzig 1881).
1885 unternahm er mit Cardozo, einem Offizier der portugiesischen Marine, einem englischen Photographen, 250 Trägern und einer Eskorte von 800 bewaffneten Eingeborenen aus Inhambane eine neue Expedition zur Erforschung des Gebiets im Westen des Nyassa und im Süden des Bangweolo bis zum Loangwe.
Eine Erkrankung zwang ihn jedoch, die Führung an Cardozo abzugeben. Die Expedition wurde noch von anderen Unglücksfällen heimgesucht, doch wurde durch sie eine Reiseroute von Mosambik nach Ibo, von dort landeinwärts bis Blantyre und zurück an die Sambesimündung durch Triangulation festgelegt.