Pierre-Simon Laplace
Der französische Mathematiker und Astronom Pierre Simon Marquis de Laplace (* 28. März 1749 in Beaumont-en-Auge; † 5. März 1827 in Paris) beschäftigte sich unter anderem mit der Wahrscheinlichkeitstheorie und Differentialgleichungen.
Laplace stammt aus einer normannischen Adelsfamilie. Von 1765 an studiert er an einem Jesuiten-Kolleg in Caen. Ab 1771 lehrt er an der Pariser Militär-Akademie. Zu seinen Schülern zählt 1784/85 Napoléon Bonaparte. 1773 wird Laplace Mitglied der Pariser Akademie. Er heiratet 1788 Marie-Charlotte de Courty de Romagnes. 1799 wird er - ein etwas glückloser - Innenminister. 1813 ernennt ihn Ludwig XVIII zum "Pair von Frankreich".
1799 erscheint sein Hauptwerk Ecole Normale. In seinem fünfbändigen Werk Mécanique céleste (1799-1825) behandelt Laplace Probleme der Himmelsmechanik, wie die Entstehung der Gezeiten, der Bahn des Erdmondes und der Planeten sowie deren Störungen. Darüber hinaus entwickelt er eine Theorie zur Entstehung des Sonnensystems (Kant-Laplacesche Theorie).
1780 machte Laplace mit Lavoisier Experimente mit einem Eiskalorimeter: Sie bestätigten die Äquivialenz von tierischer Atmung mit der Verbrennung von Holzkohle - in beiden Fällen wird Sauerstoff zu Kohlendioxid verbrannt. Interessant erscheint die Einschätzung des Zufalls: Die Experimentatoren nahmen an, dass die Schwankungen im Experiment prinzipell auszumerzen wären, wenn man nur alle Bedingungen des Experiments kennen würde (s.a. Determinismus)
Siehe auch: Bayes'sche Wahrscheinlichkeitstheorie, Laplace-Transformation, Laplacescher Dämon, Laplace-Gleichung, Laplace-Operator, Laplace-Formel