Piemont-Sardinien
Das Königreich von Piemont-Sardinien, verschiedentlich auch als Sardinien-Piemont beschrieben, entstand 1720, als das Haus Savoyen-Piemont Sardinien von Spanien im Tausch gegen Sizilien erwarb. Piemont-Sardinien spielte eine entscheidende Rolle in den italienischen Vereinigungskriegen nach dem Wiener Kongress (siehe Risorgimento), insbesondere nach dem Scheitern der eher demokratisch motivierten Märzrevolutionen von 1848 in Norditalien. Es führte mehrere Kriege gegen Österreich um die Vorherrschaft in Italien. Nach diesen Revolutionen setzte sich Piemont-Sardinien an die Spitze des Risorgimento. Im Bündnis mit Frankreich und England trat das Königreich zur Unterstützung des Osmanischen Reichs in den Krimkrieg gegen Russland ein. Mit der Unterstützung Frankreichs und später Preußens konnte das durch den Krimkrieg politisch geschwächte Österreich schließlich besiegt werden und der Weg zur italienischen Einigung wurde frei. 1861 wurde Viktor Emmanuel II von Piemont-Sardinien zum ersten König des vereinten Italiens gekrönt. Piemont-Sardinien ging damit im neuen italienischen Königreich auf.