Phonon
Ein Phonon ist ein Quasiteilchen, das in der Festkörperphysik eingeführt wird, um die Eigenschaften der quantenmechanisch beschriebenen Gitterschwingungen in einem Kristall besser beschreiben zu können.Man unterscheidet hierbei zwischen akustischen und optischen Phononen. Akustische Phononen entsprechen weitestgehend den Schallwellen, die sich durch das Kristallgitter fortpflanzen. Optische Phononen hingegen, sind die Schwingungen von Untergittern, mit verschiedener elektrischer Ladung, gegeneinander. Die dabei oszillierenden Dipolmoment können mit Photonen wechselwirken. Solche Kopplungen finden in der Regel im Infrarotbereich statt. Man nennt solche Kristalle dann infrarot-aktiv. Beispiele für solche Gitter sind Ionengitter z.B. NaCl.
Das Modell der Gitterschwingungen setzt eine kristalline Ordnung des Festkörpers zwingend voraus. Auch amorphe, d.h. nicht kristallin geordnete Festkörper wie z.B. Gläser zeigen Schwingungen der Elementarteilchen untereinander, man bezeichnet diese aber nicht als Phononen.
Der Begriff Phonon wurde in Analogie zu den Schwingungsquanten des elektromagnetischen Feldes, den Photonen gewählt und zum ersten mal von Jakow Iljitsch Frenkel (1894-1952) 1932 in seinem Buch "Wave Mechanics, Elementary Theory" verwendet.