Philipp III. (Frankreich)
Philipp III. (* 3. April 1245 in Paris; † 5. Oktober 1285 in Perpignan), König von Frankreich von 1270 bis 1285.Philipp III. war der zweite Sohn von Ludwig IX von Frankreich und dessen Gemahlin Marguerite von Provence.
Er befand sich mit seinem Vater zu Tunis, als derselbe durch seinen Tod 1270 die Krone auf ihn vererbte, schloss mit dem Bey einen nicht rühmlichen Frieden und kehrte sodann nach Paris zurück. 1271 erbte er die Grafschaft Toulouse, von welcher er dem päpstlichen Stuhl Vénaissin abtrat. Auch überließ er Eduard I von England aus dessen Forderung 1279 die Grafschaft Agenois. Um den Söhnen seiner Schwester Blanka die Erbfolge in Kastilien zu sichern, führte er seit 1276 einen unglücklichen Krieg mit diesem Reich, und nicht erfolgreicher war sein Feldzug 1285 gegen Katalonien, um die Sizilianische Vesper zu rächen und Aragonien, welches der Papst Philipps neugebornem Sohn geschenkt hatte, zu erobern. Seine Flotte wurde geschlagen, und sein Heer mußte sich nach Perpignan zurückziehen, wo Philipp am 5. Oktober 1285 aus Gram starb.
In erster Ehe heiratete er am 28. Mai 1262 Isabella von Aragon, mit der er folgende Söhne hatte:
In zweiter Ehe vermählte er sich am 21. August 1274 mit Maria von Brabant. Sie zeugten folgende Kinder:
Vorgänger: Ludwig IX. der Heilige | Liste der Herrscher Frankreichs | Nachfolger: Philipp IV. der Schöne |
Dieser Artikel basiert auf dem entsprechenden Eintrag in Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage von 1888-90