Philipp Harnoncourt
Der katholische Theologe und Priester Philipp Harnoncourt wurde am 9. Februar 1931 in Berlin als Philipp Graf de la Fontaine und d'Harnoncourt-Unverzagt geboren. Seine Mutter war die Urenkelin des steirischen Erzherzogs Johann, sein Bruder ist Nikolaus Harnoncourt.Nach seinem Theologiestudium an der Karl-Franzens-Universität Graz und in München wurde Harnoncourt 1954 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren wurde Philipp Harnoncourt Sekretär von Bischof Josef Schoiswohl.
Er gründete 1963 an der heutigen Kunstuniversität Graz die Abteilung Kirchenmusik und war neun Jahre lang deren Leiter. Von 1972 bis 1998 war er Vorstand des Instituts für Liturgiewissenschaft, Christliche Kunst und Hymnologie an der Universität Graz. 1999 emeritierte Harnoncourt
Die Forschungsschwerpunkte des katholischen Theologen, Kalenderfragen und Hymnologie, waren ein wichtiger Beitrag der nachkonziliaren Liturgiereform. Das wissenschaftliche und populäre Schrifttum Harnoncourts ist in rund 550 Publikationen dokumentiert. Als österreichweit einzigartig gilt das von Harnoncourt entwickelte "steirische Modell" der Evaluierung von Kirchenneu- und Umbauten.
Seit 1986 arbeitet Philipp Harnoncourt im Vorstand der ökumenischen Stiftung "Pro Oriente". In der ökumenischen Annäherung zwischen katholischer und orthodoxer Kirche zählt Harnoncourt zu den theologischen Vordenkern.