Philipp de Monte
Philipp de Monte, auch Philippus de Monte, Filippo de Monte, Philippe de Mons, (*1521 zu Mecheln, † 1603 in Wien) war ein bedeutender niederländischer Komponist des 16. Jahrhunderts.
Vor 1555 war er Mitglied der Kapelle des Königs von England.
In einem Gesandtschaftsschreiben an den bayerischen Herzog Albrecht V. von 1555 wird Monte als der beste in England lebende Komponist genannt, der sich vorzüglich auf die neue Art und die Ausdrucksweise der Musica reservata verstehe. Damit nimmt der Madrigalist Philipp de Monte schon einen Ehrenplatz in der Geschichte dieser musikalischen Gattung ein.
1568 wurde er Kapellmeister bei Kaiser Maximilian II. und später bei Rudolf II. in Prag. Der Schwerpunkt seines kompositorischen Schaffens liegt bei Monte in der Motette und im Madrigal. Wie Orlando di Lasso (um 1532-1594) war Philipp de Monte einer der großen und universalen Geistesmenschen der Renaissance, dem zu Lebzeiten bereits die volle Bewunderung der Zeitgenossen gehörte.
Mit Philipp de Monte, Giovanni Pierluigi da Palestrina und Giovanni und Andrea Gabrieli erreicht das Madrigal seine hohe klassische Zeit. Als Sammelpunkt aller modernistischen Bestrebungen und Tendenzen des 16. Jahrhunderts kommt dem Madrigal ähnliche Bedeutung zu wie der Oper.
Monte schrieb über tausend Madrigale (3-, 4-, 5- bis 7-stimmige Madrigale zwischen 1554 und 1603), darunter 144 geistliche.
In seiner Kirchenmusik (Messen, Motetten) ist Monte konservativer denn als Madrigalist. Seine Arbeit ist überall hochwertig, die Spätzeit führt ihn zu einem lyrischen Stil.Leben und Werk