Phil Woods
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2 Die Zeit in Juillard 3 Kleinere und größere Jobs 4 Verlust der Identität in Gillespies Big Band 5 Diskographie (Auswahl) 6 Weblink |
Phil Woods, geboren am 2. November 1931 in Springfield, Massachusetts, war der erste professionelle Musiker in seiner Familie.
Das Alt-Saxophon, das er mit zwölf Jahren zu spielen begann, war sein erstes Instrument, vier Jahre lang erlernte er es privat.
Mit 13 Jahren begann er, mit einer Jugendband auf Hochzeiten und ähnlichen Veranstaltungen zu spielen.
Sein erstes professionellen Engagement, einen „gig, der länger als ein Wochenende dauerte“ (Woods) verschaffte ihm ein Altersgenosse aus Springfield, Joe Morello.
Bevor er dauerhaft nach New York zog, fuhr er fünf Wochen lang einmal pro Woche dorthin, um mit Lennie Tristano zu lernen und die neusten Aufnahmen von „Bird“ zu kaufen.
Nach einem Sommersemester an der Manhattan School of Music schrieb er sich 1948 an der Juillard School of Music für ein Vier-Jahres-Studium ein.
In Juillard war er zunächst von vielen Gitarristen umgeben, es kam vor, dass gleich fünf davon zu einer Session kamen.
Hier promovierte er mit der Klarinette. Er interessierte sich für „gesetzmäßiges“ Klarinettenspiel und wollte so viel wie möglich über die Musik lernen - lieber als völlig in der Jazzszene zu versinken, die, seiner Meinung nach, damals ungesund für die Kenntnisse der benötigten musikalischen Materie war. Er wollte nicht nur Blues spielen, sondern sich auch mit anderen Dingen und Entwicklungen in der Musik vertraut machen. Bevor er völlig in den Jazz einstieg, wollte er noch mehr lernen.
Er wollte jedoch keinesfalls eine Verbindung von Jazz und klassischer Musik. Sie seien völlig unterschiedliche Bereiche. Aber als Jazzmusiker solle man musikalische Techniken beherrschen, so Woods.
In Juillard studierte er Komposition. Er schrieb eine Klaviersonate, ein Streichertrio und drei Stücke für Solo-Klarinette. Seither hat er keine klassischen Werke mehr geschrieben. Als er die Schule verließ, verließ er gewissermaßen diese Szene. Seine Zukunft, sowohl beim Schreiben als auch beim Spielen, sah er im Jazz.
Als er aus finanziellen Gründen, seine Frau erwartete ein Kind, für zwei Monate bei Charlie Barnets Band mitmachte, lernte er zwischen den Auftritten für sein Abschlussexamen, das für den Tag nach dem letzten Auftritt mit der Band angesetzt war. Am letzten Abend im Theater wurde seine Klarinette gestohlen, er musste ein ganzes Jahr warten, um die Prüfung nachzuholen, die er bestand.
Nach Juillard hatte er Auftritte in New York und später mit einer eigenen Combo auf Staten Island, bevor ihm eines Abends ein betrunkener Preis-Boxer mit der Faust auf den Mund schlug und er für drei Monate pausieren musste. Schon vorher aber hatte er seine erste Aufnahme für „Prestige“ gemacht, zusammen mit John Wilson, kurz darauf unterschrieb er einen Vertrag mit dieser Plattenfirma.
Er werde aber nicht bleiben, sondern frei schaffen und nie wieder bei einer Firma unterschreiben, die ihm derartige Bedingungen biete. Er habe für drei Jahre unterschrieben, sein Vertrag beinhalte zwei LPs pro Jahr, zu wenig um davon zu leben. Er sei, mit wenigen Ausnahmen, sogar daran gehindert worden, für andere Leute Aufnahmen zu machen.
Nach Staten Island spielte er für ein paar Monate mit Neil Hefti, einschließlich zweier LPs mit der Band und eine davon zusätzlich mit dem Sänger Francis Wayne. Danach spielte er ein Jahr im Nut Club in Greenwich Village, mit Nick Stabulus, George Syran und Teddy Kotick. Mit John Eardley im Quintett entstand Phils erste LP unter seinem eigenen Namen.
Dann spielte er einen Monat lang im Bohemia mit Donald Byrd, Teddy Kotick und Will Bradley Jr, er äußerte sich zufrieden über diesen Job, es sei schon ein ziemlicher Unterschied zum Nut Club.
Das nächste größere Engagement war ein Monat bei der Birdland Tour, Februar 1956, mit Kenny Dorham, Conte Candoli, Al Cohn und der Rhythmusgruppe von Sarah Vaughan.
Bekannter wurde er mit der Arbeit mit Dizzy Gillespies Big Band und mit der Friedrich Gulda Combo.
Den Weggang von Gillespie 1957 begründete er mit dem leichten Verlust seiner Identität. Er habe zwar für eine Big Band viele Möglichkeiten gehabt, zu improvisieren, aber immer nur 8 Takte pro Stücke um warm zu werden seien zu wenig, und es sei auch sehr schwierig, sechzehn Leute gleichzeitig glücklich zu halten.
Im Folgenden machte er diverse Aufnahmen außerhalb von Prestige, er zeigt auf diesen Platten seine große Individualität und direkte Art zu spielen.
Musikalische Anfänge
Die Zeit in Juillard
Kleinere und größere Jobs
Verlust der Identität in Gillespies Big Band
Diskographie (Auswahl)
Weblink