Phacelia
Phacelia - Phacelia tanacetifolia Benth. - Hydrophyllaceae, auch: Rainfarnblättriges Büschelschön, Borstiger „Bienenfreundfreund“ Phacelia von gr. phakelos = Büschel. Es gibt mehrere Zuchtsorten der Art.Botanik:
Phacelia ist ein einjähriges Kraut und wird bis zu 70 cm hoch. Oben ästig und steifhaarig. Stängel röhrig, Blätter doppelfiederschnittig. Die endständigen Blütenstände sind wickelig-schneckenförmig eingerollt. Die glockig-radförmigen Blüten sind blau-violett bis hellblau. Flach streichendes, dichtes Wurzelsystem.
Standort:
Verwildert an Straßen- und Wegrändern, auf Äckern und Schuttplätzen. In ihrer Heimat Kalifornien an trockenen, steinigen Berghängen. Anspruchslos und trockenheitsverträglich. Nicht winterhart.
Verbreitung:
Ursprünglich aus Kalifornien
Verwendung:
Wird bei uns als Bienenweide angesät (Königin der Bienenpflanzen) sowie zur Gründüngung verwendet. Letzteres vor allem in Betrieben mit Rübenanbau, da Rüben-Nematoden (Rübenälchen) durch die Art gehemmt werden.
Ein weiterer Grund, dass die Art gern als Zwischenfrucht verwendet wird, liegt darin, dass sie die einzige Kulturpflanze in der Familie der Hydrophyllacea ist. Damit gibt es keine Probleme mit der Fruchtfolge, wie dies bei verwandten Sippen oft der Fall ist.
Mit ihrem dichten Wurzelsystem nutzt sie die Nährstoffvorräte im Boden gut aus und übergibt sie nach Verrottung leicht an die Nachfolgefrucht. Sie hinterlässt eine dicht durchwurzelte, gare Krume. Die feingliedrigen Blätter führen zu einer sehr guten Bodenbeschattung und wirksamen Unkrautunterdrückung.
Noch was:
Am Beispiel der ebenfalls in Nordamerika vorkommenden Phacelia magellanica–Gruppe konnte nachgewiesen werden, dass Fortpflanzungsbarrieren zwischen einzelnen Arten im Pflanzenreich weit weniger gut funktionieren, als im Tierreich – oder wie flexibel pflanzliche Genome sein können!
So gehören der P. magellanica-Gruppe Arten mit mehreren Ploidiestufen an, das heißt, es gibt jeweils Rassen, die diploid, tetraploid und hexaploid sind, und die sich nicht oder nur schlecht kreuzen. Die Tetraploiden der verschiedenen Arten dagegen kreuzen sich untereinander relativ leicht. Der Genaustausch zwischen den Tetraploiden unterschiedlicher Arten ist also leichter als zwischen den Ploidierassen der jeweils gleichen Art.