Phäaken
Die Phäaken sind ein Volk von Seefahrern der griechischen Mythologie, die ihren Namen von Phaiax, dem Sohn des Poseidon und der Nymphe Kerkyra - von der wiederum die griechische Bezeichnung für die Insel Korfu stammt - herleiten.Die manchmal als gastfreundlich bezeichneten Phäaken konnten ein überaus glückliches und sorgloses Leben führen, da Kerkyra in der Antike eine sehr fruchtbare Insel war, auf der alles in Fülle wuchs. Im übertragenen Wortsinn wird der Begriff Phäaken allerdings benutzt, um reiche, fresssüchtige Prasser zu bezeichnen.
Ursprünglich lebten die Phäaken in Hyperiens Gefilden, wurden dann aber von Nausithoos, dem Sohn des Poseidon und der Periboia, nach Kerkyra (auch: "Scheria") geführt, da sie von den in der Nachbarschaft lebenden Kyklopen immer wieder überfallen wurden.
Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb die Phäaken zumindest nach Homer (Odyssee, 7. Gesang) Besuchern ihrer Insel gleich welcher Herkunft doch nicht sehr freundlich gesinnt waren. Als Odysseus auf der letzten Station seiner Reise deren Strand erreicht, tarnt ihn Athene aus Sorge um ihn mit "heiligem Dunkel", das sie über sein Haupt ergießt, um ihn zu Arete, der Gemalin des Königs Alkinoos, des Sohnes von Nausithoos zu führen. Denn deren Gunst gilt es zuallererst zu gewinnen, da ihre Weisheit und ihr Rat allseits geachtet werden.
Wie die Männer der Phäaken begnadete Schiffsbauer und Seefahrer waren, die mit ihren Schiffen als hätten sie Flügel über das Meer fuhren, so waren die Frauen kunstvolle Weberinnen, die diese Kunst von Athene selbst gelernt haben sollen.
Siehe auch: Portal Mythologie