Pessar
Das Pessar (von lateinisch: pessare'' - eindringen) ist ein Verhütungsmittel für die Frau.Man unterscheidet Scheidenpessare (besser bekannt als Diaphragmen, Einzahl Diaphragma) und Intrauterinpessare (auch Spirale genannt).
Das Pessar ist eine ring-, schalen-, siebförmige und anders geformte Einlage in die Scheide und dient neben der Empfängnisverhütung auch besonders zur Stützung der vorfallenden Gebärmutter. Diese Pessare bestehen aus Metall, Porzellan, Hartgummi oder Kunststoff. Schalenförmige (auch andersartige) Pessare zum Verschluss des Muttermunds werden aus Gummi hergestellt und haben eine Metallspirale als Stützring, sie werden vor dem Geschlechtsverkehr mit chemischen, spermatötenden Salben eingeführt und können auch mehrere Stunden im Körper bleiben - ihre empfängnisverhütende Wirksamkeit ist bei richtiger Anwendung recht hoch.
Okklusivpessar und schlingenartige Pessare im Gebärmutterinnern (Intrauterinpessar, IUP ) dienen ebenfalls der Empfängnisverhütung. Sie werden vom Gynäkologen in die Gebärmutter eingeführt, wo er ungefähr zwei Jahre verweilen kann, ein Kontrollfaden ragt aus dem Gebärmuttermund in die Scheide und kann sowohl zur Kontrolle, wie auch notfalls für die Entnahme (bei möglichen Komplikationen) von der Frau selbst ertastet werden. Intrauterinpessare haben etwa die gleiche Zuverlässigkeit wie die Pille, es gibt sie in mannigfaltigen Ausführungen und aus den unterschiedlichsten Materialien. Zu empfehlen sind sie jenen Frauen, bei denen die tägliche Einnahme der Pille nicht gewährleistet ist, die rauchen und/oder auch sonst eine erhöhte Thromboseneigung haben.
siehe auch: Geburtenkontrolle, Kondom, Kontrazeptivum, Unterbindung
Diaphragma
Vorteil: Pessare werden nur bei Bedarf angewendet und zwar von der Frau selbst. Sie sind deshalb besonders auch für junge Frauen geeignet.
Nachteil: Pessare schützen nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. Ein Pessar muss von einem Frauenarzt verordnet werden und sollte etwa alle Jahre erneuert werden.Intrauterinpessar ("Spirale")