Pertinax (Römischer Kaiser)
Publius Helvius Pertinax (* 1. August 126 in Alba Pompeia, † 28. März 193 auf dem Palatin in Rom (ermordet) war 193 römischer Kaiser.Sohn eines Freigelassenen in Ligurien, wurde er zunächst Lehrer und trat 161 in das römische Heer ein. Er brachte es zunächst zum Präfekten einer Auxiliarkohorte und wurde in Moesien, Syrien und Britannien verwendet. In Britannien wurde er Tribun der Legio VI Victrix. Danach kehrte er, typisch für den ständigen Wechsel zwischen Militär und Zivilleben einer römischen Karriere, in das Zivilleben zurück und wurde procurator alimentorum, kehrte aber bald wieder zur Legion zurück. Während der Markomannenkriege zeichnete er sich bei der Vertreibung der in Pannonien eingedrungenen Germanen aus und übernahm 171 das Kommando über eine Legion. 175 wurde er Konsul und bekleidete anschließend verschiedene Statthalterschaften von Provinzen.
189 wurde er Stadtpräfekt von Rom und 192 zum zweitenmal Konsul. An Silvester 192 wurde Kaiser Commodus ermordet und Pertinax wurde tags darauf zum Kaiser ausgerufen. Er führte den republikanischen Titel princeps senatus wieder ein und verzichtete darauf, seinen Sohn zum Caesar zu ernennen; ebensowenig erhielt seine Frau den Titel Augusta.
Er versuchte die von seinem Vorgänger zerrütteten Staatsfinanzen durch Sparmaßnahmen zu sanieren. Dabei gab sein Name, der auch geizig bedeutet, Anlass für Spott und Satire.
Da er die bei seiner Machtübernahme versprochenen donativa von 12.000 Sesterzen je Soldat an die Prätorianer nicht vollständig auszahlen konnte und sogar einige Prätorianer hinrichten ließ, wurde er am 28. März 193 von den Prätorianern ermordet. Dabei versuchte er nicht zu flüchten, sondern stellte sich den eindringenden Soldaten entgegen und versuchte sie mit einer Rede umzustimmen.
Vorgänger: Commodus (180 - 192) |
Römische Kaiser |
Nachfolger: Septimius Severus (193 - 211) |