Persilschein
Der Begriff Persilschein entstand während der Entnazifizierungsphase und ist nach dem gleichnamigen Waschmittel benannt. Mutmaßliche Nazi-Verbrecher konnten durch Aussagen von Opfern oder ehemaligen Gegnern entlastet werden und erhielten somit einen positiven bzw. guten Leumund; Leumund steht in diesem Zusammenhang für die aus der Meinung anderer resultierende soziale Einschätzung, den Ruf oder das Ansehen einer Person.Umgangssprachlich kann man sagen, dass die betroffene Person "reingewaschen" wurde (Reinheit als Ausdruck für die Unschuld), ihr eine "weiße Weste" attestiert wurde (von rein bzw. weiß waschen, säubern). Aus dem Sinnbild des "Reinwaschens" wurde aus der entlastenden Aussage im deutschen Sprachraum der Begriff des Persilscheins geprägt, in Anlehnung an das Waschmittel "Persil".