Persephone (Mythologie)
Persephone ist in der griechischen Mythologie eine Toten-, Unterwelts- und Fruchtbarkeitsgöttin. In der römischen Mythologie wird sie zur Proserpina.Sie ist Tochter des Zeus und seiner Schwester Demeter und trägt ursprünglich den Namen Kore ("Mädchen").
Ihr eigener Vater Zeus verliebte sich in Kore, in der Gestalt einer Schlange kroch er in sie und befruchtete seine Tochter, sie gebar Zagreus, der Zeus' Nachfolger werden sollte. Nachdem nun Zeus seinen Willen bekommen hatte, zeigte er kein Interesse mehr an Kore. Sein Bruder Hades, der Gott der Unterwelt, verliebte sich in sie. Hades bat Zeus um Kore, dieser wissend, dass Kore nicht freiwillig in die sonnenlose Unterwelt gehen würde, stimmte weder zu, noch lehnte er ab. Hades interpretierte dies als Zustimmung. Als Kore in der Nysa-Ebene Blumen pflückte, stieg Hades aus der Unterwelt empor und entführte Persephone auf seiner Kutsche. Ihre Hilfeschreie wurden von Zeus ignoriert.
Kore fügte sich, nun als Persephone bezeichnet, in ihr Schicksal.
Homer berichtet in der Hymne für Demeter, dass Persephones Mutter Demeter, neun Tage nach ihrer Tochter suchte, und schließlich von Hekate, die Persepohones Schreie gehört hatten, in Kenntnis gesetzt wurde. Sie war ob des Raubes entsetzt. Bei Ovid (in den Metamorphosen) versucht die Nymphe Cyane, die in der Nähe ist, vergeblich die Entführung Proserpinas abzuwenden. In ihren Tränen löst sie sich schließlich auf, in der so entstandenen Quelle findet Demeter den Gürtel ihrer Tochter.
Demeter wollte mit den Göttern nichts mehr zu tun haben und verließ den Olymp. Sie befahl den Pflanzen nicht mehr zu sprießen und schon bald war alles Land verödet. Die einigemaßen verzweifelten Götter wandten sich nun an Zeus, er solle doch etwas unternehmen. Zeus blieb nichts anderes übrig und, da Demeter nicht verhandeln wollte, sondern nur ihre Tochter wieder haben wollte, willigte Zeus unter der Bedingung ein, dass Kore zurück kehren könne, wenn sie in der Unterwelt noch nichts gegessen hatte. Demeter war einverstanden. Also ging man gemeinsam in die Unterwelt und fragte sie, ob sie etwas gegessen hätte. Kore antwortete nein. Auch Hades hatte sie nichts essen sehen, somit war alles klar.
Hades war jedoch schwerst verbittert, er liebte seine Persephone, doch gegen Zeus' Willen war er machtlos. Aber plötzlich meldete sich ein Denunziant namens Askalaphos, der gesehen haben wollte, dass Persephone 4 Kerne eines Granatapfels gegessen habe. Er schwor sogar den heiligen Eid beim Styx. Hades bestand nun darauf, dass Persephone bleiben müsse, aber Zeus meinte, dass man 4 Kerne schwerlich als ein ordentliches Essen bezeichnen könne, jedoch gegessen hatte sie wirklich etwas. Ein Kompromiß musste her. Nach langen und zähen Verhandlungen einigte man sich auf Folgendes: 3 Monate musste Persephone in der Unterwelt mit Hades leben, die restlichen 9 Monate durfte sie auf der Erde bei ihrer Mutter verbringen. Die 3 Monate in der Unterwelt sind die Wintermonate auf der Erde, ihre Mutter Demeter ist traurig und daher blüht keine Pflanze, aber wenn ihre Tochter bei ihr ist, blüht und gedeiht alles.
Theseus und Peirithoos wollten Persephone einmal befreien.