Perikardpunktion
Unter einer Perikardpunktion versteht man die diagnostische oder therapeutische Punktion des Herzbeutels mit einer Nadel.Die Perikardpunktion wird in der Regel nur durchgeführt, wenn ein Perikarderguß vorliegt.
Insgesamt wird die Perikardpunktion im Vergleich zur Pleurapunktion viel seltener durchgeführt und ist deswegen technisch nicht einfach zu bewerkstelligen.
Je größer der Erguß im Herzbeutel ist , desto einfacher ist die Punktion.
Meist wird die Punktion heute unter Ultraschallsicht durchgeführt, weil dadurch Fehlpunktionen besser vermieden werden.
Das gewonnenene Punktat kann auf infektiöse Erreger , auf Tumorzellen und auf Entzündungszellen untersucht werden.
Falls ein größerer Erguß vorliegt, kann auch eine dünne Drainage in den Perikardbeutel plaziert werden, um eine vollständigere Entleerung zu erreichen.
Eine Perikardpunktion sollte nur in einem Krankenhaus unter Monitoring von Herz, Kreislauf und Atmung erfolgen.
Eine Sedierung des Patienten mit Midazolam oder Propofol ist empfehlenswert. Eine lokale Betäubung, eine ausreichende Desinfektion und steriles Arbeiten sind notwendig.
Die Gerinnungswerte sollten vor der Punktion geprüft werden.
Mögliche Komplikationen
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