Per Albin Hansson
Per Albin Hansson (* 28. Oktober 1885 in Fosie bei Malmö, † 6. Oktober 1946 in Stockholm) war schwedischer Politiker und Premierminister zwischen 1932 und 1946.Per Albin Hansson kam aus einer Arbeiterfamilie und wuchs in Malmö auf. Nach dem Abschluss der vierjährigen Volksschule begann Hansson mit 12 Jahren zu arbeiten. 1903 gründete er zusammen mit seinem Bruder Sigfrid Hansson den sozialdemokratischen Jugendverband, dessen Vorsitzender er wurde. 1910 übersiedelte Hansson nach Stockholm und wurde Mitarbeiter der Zeitung Social-Demokraten. 1918 wurde er in den Reichstag gewählt und zwischen 1920 und 1926 hatte er mehrere Ministerposten inne. Nach dem Tode Hjalmar Brantings 1925 wurde er Parteivorsitzender. 1932 wurde Per Albin Hansson mit der Regierungsbildung beauftragt.
Per Albin Hanssons Regierungszeit war von Krisen geprägt. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die 1930 auch Schweden erfasste, bekämpfte die Regierung mit einer neuen Arbeitsmarkts- und Agrarpolitik. Das umfassende sozialpolitische Reformpaket, das nach 1936 den Traum vom "Volksheim" verwirklichen sollte, fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Doch wurde durch sein Streben nach Zusammenarbeit über alle Klassengrenzen hinweg der Grundstein für das "schwedische Modell" gelegt. Während der Kriegszeit wird er zur einigenden Gestalt. Durch eine nachgiebige Neutralitätspolitik versuchte er, Schweden aus dem Krieg herauszuhalten.
Nach dem Krieg trat die Koalitionsregierung zurück und Per Albin Hansson bildete eine sozialdemokratische Alleinregierung. Er war gerade dabei, die neue sozialdemokratische Nachkriegspolitik einzuleiten, als er 1946 einem Herzinfarkt erlag.