Penzberger Mordnacht
Als Penzberger Mordnacht werden die Ereignisse bezeichnet, die sich am 28. April 1945 in Penzberg abspielten.
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2 Opfer 3 Prozess 4 Gedenken |
Am Morgen dieses Tages war der Krieg für Bayern als beendet gemeldet und die durch die Nationalsozialisten abgesetzten Bürgermeister aufgefordert worden, ihre Positionen wieder einzunehmen. In Penzberg verhinderte der Ex-Bürgermeister Hans Rummer daraufhin die Sprengung des Bergwerkes, befreite die Kriegsgefangenen in den nahgelegenen Lagern und setzte den NS-Bürgermeister ab. Während die demokratische Regierung, die vor 1933 in der Gemeinde regiert hatte, versuchte, sich neu zu konstituieren, umstellte das Werferregiment 22 das Rathaus. Nach durch den Münchner Gauleiter erteilter Erlaubnis ließ der Befehlshaber des Regiments Rummer und seine Kollegen gegen 18 Uhr erschießen.
Eine Einheit des sogenannten "Werwolf Oberbayern", angeführt durch den bekannten, fanatischen Schriftsteller Hans Zöberlein, stieß danach zu dem Werferregiment. Bei der folgenden "Strafaktion" ermordete diese Einheit als 'Fliegendes Standgericht' weitere acht Menschen, die als Widerständler galten, darunter eine schwangere Frau.
Insgesamt starben in der Penzberger Mordnacht 16 Menschen, das ungeborene Kind nicht mitgerechnet:
Der Prozess gegen die Mörder von Penzberg begann am 14. Juni 1948. Er wurde im Penzberger Kameradschaftshaus geführt und dauerte etwa zwei Wochen. Es wurden angeklagt und verurteilt:
Im Penzberg gibt es eine Gedenkstätte für die Opfer; eine Dauerausstellung über die Mordnacht befindet sich im Stadtmuseum. Jedes Jahr findet am 28. April eine Gedenkfeier statt, alle fünf Jahre (zuletzt 2000) eine größere Gedenkveranstaltung.Geschehnisse
Opfer
Prozess
Freigesprochen wurden:
Die Todesstrafen wurden beim Übergang zum Recht der neuen Bundesrepublik Deutschland in lebenslängliche Freiheitsstrafen umgewandelt. Ohm und Bauernfeind kamen 1956 bzw. 1950 durch vorzeitige Begnadigungen frei. Zöberlein wurde 1958 aus gesundheitlichen Gründen entlassen.Gedenken