PEG-Sonde
Eine sog. PEG-Sonde (Perkutane endoskopische Gastrostomie) ist eine Magensonde, die durch die Bauchdecke direkt in den Magen gelegt wurde. Sie dient der künstlichen Ernährung von Patienten, die nicht mehr selbst schlucken können oder die aus anderen Gründen die Nahrung nicht auf herkömmlichem Wege aufnehmen können. Eine PEG-Sonde ist ein elastischer Kunststoffschlauch, der im Rahmen einer Gastroskopie (Magenspiegelung) gelegt wird.
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2 Komplikationen 3 Vorteile 4 Nachteile 5 Links |
Man sollte sich bereits vor der PEG Sonde Gedanken machen, ob man den Patienten wirklich noch längere Zeit künstlich ernähren will. Außerdem kann man auch nach einer Phase von 2 - 3 Wochen einer künstlichen Ernährung entscheiden, ob dies zu einer echten Besserung des Patienten geführt hat. Ist das nicht der Fall, ist der Sinn der künstlichen Ernährung zu hinterfragen. Manchmal ist es dann besser den betroffenen Menschen in Frieden sterben zu lassen.
Man kann eine PEG Sonde jederzeit entfernen.
Technik
Der Patient wird gastroskopiert und der Magen mit Luft aufgeblasen.
Der Raum wird verdunkelt. Mit dem Gastroskop wird der Magen ausgeleuchtet. An der Stelle an der man das Licht des Gastroskopes durch die Bauchdecke sieht, ist die geeignete Punktionsstelle. Nach entsprechender Desinfektion, macht man mit einem Skalpell einen kleinen Hautschnitt. Dann wird der Magen punktiert und durch die Punktionsnadel ein Faden eingeführt. Dieser Faden wird mit dem Gastroskop gefasst und durch die Speiseröhre nach außen gezogen. An dem Faden wird die PEG Sonde fixiert. Dann wird sie mit dem Faden durch die Speiseröhre in den Magen gezogen. Durch weiteres Anziehen am Faden erscheint sie in der Punktionsstelle und wird soweit herausgezogen, bis die innnere Halteplatte anliegt.
Von außen wird eine weitere Halteplatte angebracht und fixiert. Komplikationen
Vorteile
Über die PEG-Sonde können dem Patienten Flüssigkeit, speziell zubereitete Kost und industriell gefertigte Sonden-Nahrung zugeführt werden. Gegenüber der früheren Methode der operativen Witzelfistel oder der nasalen Magensonde ist die PEG Sonde ein entscheidender Fortschritt.
Das Problem der künstlichen Ernährung alter oder schwer kranker Menschen, sollte man nicht dieser prinzipiell sehr guten und patientenschonenden Methode anlasten. Nachteile
Die PEG-Sonden werden im Rahmen der Überalterung der Gesellschaft mit den damit verbundenen menschlichen Schicksalen und sozialmedizinischen Problemen zu einem brisanten Thema.
Wann dürfen Menschen sterben? Wie gehen wir mit todkranken und unter Demenz leidenden Menschen um? Um welchen Preis müssen oder dürfen wir Leben verlängern? Mit diesen Fragen werden täglich Patienten, deren Angehörige, Schwestern und Ärzte konfrontiert.