Patagonien
Patagonien bezeichnet den Teil Südamerikas, der sich südlich des Río Colorado und nördlich der Magellanstraße befindet.Patagonien wird in zwei durch die Anden voneinander getrennte Großlandschaften unterteilt. Es besteht aus Westpatagonien, das überwiegend zu Chile gehört, und dem größtenteils zu Argentinien gehörenden Ostpatagonien. Oftmals wird auch das südlich der Magellanstraße gelegene Feuerland zu Patagonien gerechnet.
Der argentinische Teil Patagoniens mit einer Fläche von 765.720 km² besteht aus vier Provinzen:
Patagonien ist sehr dünn besiedelt. Die mittlere Bevölkerungsdichte liegt bei etwa 2 Einwohner/km², in Santa Cruz sogar unter 1 Ew./km².Landschaftlich ist es durch steppenartige Ebenen geprägt, den Pampas. Der chilenische Teil Patagoniens ist geprägt durch das feuchte, kühle Klima. Der argentinische Teil liegt im Regenschatten der Anden und ist sehr trocken. Charakteristisch ist der immerwährende, starke Wind. Im Westen liegt das chilenische Binneneis, die größte zusammenhängende Eismasse außerhalb der beiden Pole. Im Westen gehört der südliche Abschnitt der Anden zu Patagonien, im Süden die subantarktische Inselregion Feuerland. Charakteristische Vertreter der patagonischen Tierwelt sind zum Beispiel das Guanako, der Nandu und der Kondor. Die zahlreichen Seen Patagoniens sind Heimat für Flamingos und zahlreiche andere Wasservögel.
Besonders empfehlenswert ist der Besuch des chilenischen Nationalparks Torres del Paine oder des Nationalparks Los Glaciares auf argentinischer Seite. Letzterer wurde 1981 von der UNESCO auf die Welterbeliste gesetzt und macht gelegentlich durch spektakuläre Abbrüche des Perito-Moreno-Gletschers von sich reden.
Klimatisch ist Patagonien das einzige größere kühl-gemäßigte Landgebiet auf der Südhalbkugel der Erde.