Pat Cox
Pat Cox (* 28. November 1952 in Dublin) war von 2002 bis 2004 Präsident des Europäischen Parlaments und irischer Europa-Abgeordneter.
Cox studierte am Trinity College in Dublin Wirtschaftswissenschaften. Von 1974 bis 1982 war er Lehrbeauftragter in Dublin, anschließend an der Universität Limerick. Zwischen 1982 und 1986 war er als Journalist für das Fernsehprogramm Today Tonight tätig.
Seine politische Laufbahn begann mit der Gründung der liberalen Partei Progressive Democrats (PD) 1985, deren Generalsekretär er wurde. 1989 wurde er in das Europäische Parlament gewählt. Nachdem sich die PD 1992 erstmals an einer Koalitionsregierung beteiligte, zog er in das irische Parlament ein und wurde finanzpolitischer Sprecher.
1994 zog Cox erneut in das Europäische Parlament ein und wurde stellvertretender Finanzvorsitzender. 1998 wurde er Fraktionsvorsitzender der ELDR (Europäische liberale, demokratische und Reformpartei). 1999 trat er nach dem irischen Mehrheitswahlrecht bei den Europawahlen an und vertritt die irische Region Munster. Im Jahr 2002 löste er aufgrund einer konservativ-liberalen Absprache die Französin Nicole Fontaine als Präsidenten des Parlaments ab.
Pat Cox hat nicht mehr für das im Juni 2004 neugewählte Parlament kandidiert. Er galt als aussichtsreicher Nachfolger für den scheidenden Kommissionspräsidenten Romano Prodi.
Am 20. Mai 2004 wurde er in Aachen mit dem Karlspreis ausgezeichnet. Das Karlspreis-Direktorium würdigt damit seine Verdienste um die EU-Erweiterung und Demokratisierung der Europäischen Union.
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