Parathion
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Eigenschaften
Parathion, Summenformel C10H14NO5PS, ist eine Flüssigkeit (Schmelzpunkt 6,1° C, Siedepunkt 375,0° C), die leicht verdampft und äußerst toxisch gegen Insekten und Warmblüter ist, zeigt aber keine Giftwirkung gegen Pflanzen (es ist nicht phytotoxisch). Die Flüssigkeit ist in sehr reinem Zustand farblos und fast geruchlos, die in den Handel kommende technische Verbindung ist gelb bis braun mit einem stechend knoblauchartigen Geruch.
Es löst sich zu 24 mg/l in Wasser und wird im sauren und neutralen pH-Bereich nur langsam, aber rasch im alkalischen hydrolysiert. Parathion blockiert das Enzym Acetylcholinesterase, es darf nicht mit der Haut in Berührung kommen. Die Giftigkeit erklärt sich auch durch die chemische Verwandtschaft mit den Kampfstoffen Tabun und Sarin die noch effektiver gegen die Acetylcholinesterase wirken.
Verwendung
Parathion wird als Insektizid und Akarizid eingesetzt.
Der Verkauf im Handel als Pflanzenschutzmittel "E 605 forte" erfolgt nur nach Vorlage eines Personalausweises, da in der Literatur bereits zahlreiche Fälle von Vergiftungen und Tötungsdelikten mit Parathion geschildert wurden. Das Pflanzenschutzmittel ist vergällt, sodass es in der Regel mit anderen aromatisch intensiven Speisen appliziert wird. Häufig ist auch ein stechender Geruch festzustellen.
Historisches
Die Substanz und seine Wirksamkeit wurde 1944 von Gerhard Schrader im Rahmen seiner Arbeiten über organische Phosphorsäureester untersucht.