Panslawismus
Der Panslawismus (Allslawische Bewegung) entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts als eine Spielart des romantischen Nationalismus. Die politische Legitimität des Staates sah man - im Geist der Romantik und im Gegensatz zu Aufklärung und Rationalismus - als eine natürliche ("organische") Konsequenz der slawischen Rasse. Ziel war eine Föderation, oder zumindest ein kulturell-politisches Zusammengehen aller slawischenen Völker.Die eigentliche politische Bewegung entstand in Österreich-Ungarn und im Osmanenreich. Einen wesentlichen Anteil an der Gründung der Bewegung hatte der slowakische Dichter Jan Kollar. 1848 wurde der erste panslawistische Kongress in Prag abgehalten.
Russland nutzte den Panslawismus, um seinen Einfluss bei den slawischen Völkern auf dem Balkan (Serben) und in Mitteleuropa (Tschechen) auszubauen.
Wie in anderen romantischen nationalistischen Bewegungen auch trugen Gelehrte durch die Entwicklung von Geschichte, Philologie und Folklore zur Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühles bei.