Palast der Republik
Das Gebäude war einerseits Sitz der Volkskammer, des Parlaments der DDR, aber gleichzeitig auch Stätte der Kultur und Begegnung. Der Palast der Republik liegt an der Straße Unter den Linden, etwa gegenüber vom Schinkelmuseum und dem Berliner Dom in der Nähe des Alexanderplatzes, direkt am Ufer des Spreekanals.
Auftritte nationaler und internationaler Künstler (Udo Lindenberg, Harry Belafonte und viele andere), ein eigenes Theater, Ausstellungen, Restaurants mit bevorzugter Belieferung, ein (jeden Tag geöffnetes) Postamt, Gemälde, zahreiche weitere Kunstwerke und aus Schweden importierter Marmor machten aus diesem Bau etwas für DDR-Verhältnisse einzigartiges.
Seinem Bau lag das Konzept eines Volkshauses zugrunde, das im 19. Jahrhundert von Carl-Friedrich von Schinkel geprägt wurde.
1990 wurde der Palast wegen Asbestverseuchung geschlossen. Nach aufwändiger Sanierung und mehreren Architektenwettbewerben zum Umgang mit dem historischen Schloss-Gelände beschloss der Bundestag 2003 den Abriss des Palastes, zugunsten einer Grünfläche. Derzeit dient er als Veranstaltungsort für wechselnde so genannte Events.
Aus statischen Gründen birgt der Abbau des Gebäudes große Risiken für die umgebenden Flächen, insbesondere den Dom, sollte kein Gewicht mehr die Sandbank unter dem Fundament fixieren. Im Frühjahr 2005 soll endgültig der Abriss des Palasts der Republik beginnen und voraussichtlich Mitte 2006 beendet sein.
An Stelle der Palastes soll dort das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut werden.