Pablo Escobar
Pablo Escobar (* 1. Januar 1949 in Rionegro bei Medellin, Kolumbien, † 2. Dezember 1993) war ein kolumbianischer Politiker und Drogenhändler.Pablo Escobar wurde als Sohn eines Bauern und einer Lehrer in Rionegro geboren, wo er in den Slums aufwuchs. Bereits als Jugendlicher stahl er Grabsteine und verkaufte sie wieder. Er ist als "Drogenbaron" Kolumbiens bekannt.
Obwohl Escobar einmal mit 19,5 kg Kokain festgenommen wurde, wurde nie ein Prozess wegen Drogenbesitzes oder Drogenhandels gegen ihn eröffnet, da der ihn belastende Polizist unter ungeklärten Umständen ums Leben kam. Durch Morddrohungen waren auch die Richter eingeschüchtert, die den Mordprozess daher nicht einmal aufrollten.
1982 ließ sich Escobar als Abgeordneter in den kolumbianischen Kongress wählen.
1984 war er der erfolgreichste Kokainhändler der Welt, er hatte 80% des kolumbianischen Kokainmarktes unter Kontrolle. Seinen größten Gewinn erarbeitete er sich mit Kokainschmuggel in die USA, wo Kokain ca. 300% teurer verkauft werden konnte als in Kolumbien. Darüber hinaus wurde das Kokain vor dem Verkauf gestreckt und wiederum zu höheren Preisen gehandelt. Pablo Escobar verdiente pro Jahr ca. 3 Milliarden US-Dollar, was ihm einen Platz in der Liste der reichsten Menschen der Welt im Forbes Magazin sicherte.
Escobar war auch sozial engagiert: Er finanzierte Krankenhäuser, Sozialwohnungen und Schulen und genoss daher unter der Bevölkerung Kolumbiens einen sehr guten Ruf. Jedoch investierte er auch in seinen eigenen Schutz sehr viel Geld. Er engagierte Leibwächter und besaß seine eigenen Assasinos (Attentäter), die auf Befehl Menschen umbrachten.
Die Situation änderte sich, als Pablo Escobar 1989 den Präsidentschaftskandidaten Luis Galan töten ließ, der seine Drogenmachenschaften nicht tolerieren wollte. Mit diesem Mord machte er sich den Staat Kolumbien zum Feind.
1993 wurde Pablo Escobar Opfer eines Mordanschlags. Es ist nicht geklärt, wer den Mord ausführte. Einige vermuten die CIA hinter dem Attentat, andere die kolumbianische Regierung.