Otto (Meißen)
Otto, genannt Otto der Reiche (*1125; † 18. Februar 1190), aus dem Hause der Wettiner war von 1156 bis 1190 Markgraf von Meißen. Er war ein Sohn von Konrad dem Großen.Im Jahr 1147 heiratete er Hedwig († 1203), eine Tochter des Markgrafen von Brandenburg Albrecht (der Bär, 1100?-1170), mit der er zwei Söhne, den älteren Albrecht (den Stolzen, 1158-1195) und den jüngeren Dietrich (den Bedrängten, 1162-1221) sowie zwei Töchter, Sophie und Adelheid († 1211), hatte.
Zwischen 1156, seinem Amtsantritt, und 1170, dem Tod eines urkundlich erwähnten Zeugen, verlieh Markgraf Otto dem Ort Leipzig als erstem in der Mark Meißen das Stadtrecht.
Im Jahr 1176 gründete er die Kirche St. Nicolai; als zweite Stadtkirche Leipzigs.
Um 1168 wurde auf seinem Territorium in der Nähe des heutigen Freiberg Silber gefunden, das seinen Reichtum, daher der Beiname, begründete. Somit gilt er als der Gründer der ältesten, größten und bedeutendsten Bergstadt Sachsens Freiberg 1186
Seine Frau Hedwig bat ihn um die Stiftung eines Klosters. 1162 bestätigte Kaiser Friedrich Barbarossa die Schenkung von 800 fränkischen Hufen an das Kloster Zelle "im Urwald" (Altzella). Da auch die Silberfunde auf diesem Gebiet lagen, mußten ca. 100 Hufen wieder umgetauscht werden.
Ebenfalls auf Betreiben seiner Frau setzte Otto seinen jüngeren Sohn Dietrich als Erben der Markgrafschaft ein. Sein älterer Sohn Albrecht nahm ihn deshalb gefangen, musste ihn aber auf Befehl des Kaisers wieder freilassen.
siehe auch Meißen, Markgrafschaft Meißen