Otl Aicher
Otl Aicher (* 13. Mai 1922 in Ulm, † 1. September 1991 in Rotis bei Leutkirch) war einer der prägendsten deutschen Gestalter des 20. Jahrhunderts und genoss große internationale Anerkennung.
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Otl Aicher diente im zweiten Krieg von 1941 bis zum Ende in der Wehrmacht. 1946 beginnt er ein Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie in München. Schon im Jahr darauf eröffnet er sein eigenes Atelier in Ulm.
1952 heiratet er Inge Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl. Gemeinsam mit ihr war er Mitgründer der Ulmer Volkshochschule 1946. Mit Max Bill und seiner Frau leistet er bereits seit Ende der 1940er Jahre theoretische und konzeptionelle Vorarbeiten für eine eigene Hochschule für Gestaltung, die 1953 mit der Grundsteinlegung am Kuhberg in Ulm wahr werden. Er wird Dozent für Visuelle Kommunikation.
1956 wird er, nach dem Austritt Max Bills, Mitglied eines Rektoratskollegiums, bevor er von 1962 bis 64 alleiniger Rektor ist. Nebenbei hat er Gastprofessuren in Yale und Rio de Janeiro. 1968 wird die Hfg wegen der Streichung von Fördergeldern durch die konservative Landesregierung geschlossen.
Von 1967 bis 72 ist er Gestaltungsbeauftragter der Olympischen Spiele von München, wofür er ein bis heute international weit verbreitetes System von Piktogrammen als Wegweiser entwickelt. Im Anschluss daran zieht er nach Rotis ins Allgäu (heute ein Ortsteil von Leutkirch im Allgäu). Dort gründet er 1984 das Rotis Institut für analoge Studien und entwickelt in den Jahren darauf die Rotis-Schriftenfamilie.
Otl Aicher verstirbt am 1. September 1991 an den Folgen eines Unfalls.
Die bekanntesten seiner Schaffenswerke sind neben den Piktogrammen die von ihm entwickelten visuellen Erscheinungsbilder für Firmen wie Braun Elektrogeräte, Deutsche Lufthansa, FSB, ZDF, ERCO-Leuchten, Flughafen Frankfurt, Westdeutsche Landesbank, Dresdner Bank, Severin und den Siedler Verlag.
Von oder mit Otl Aicher veröffentliche Bücher:
Biografie
Literatur
Literatur mit sonstigen Bezügen zu Otl Aicher:Weblinks