Ostlegionen
Ostlegionen waren ausschließlich aus Angehörigen der nichtrussischen Minderheitenvölker zusammengesetzte militärische Verbände der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.Unter Osttruppen verstand man alle Truppen aus dem russischen Raum, für die 1943 der Terminus «Freiwilligenverbände» eingeführt wurde, die sich aber keineswegs nur aus Freiwilligen rekrutierten. Ihre Zahl umfasste in Russland schließlich etwa 1 Million Soldaten.
Doch rechneten zu den Freiwilligen im letzten Kriegsjahr alle in die deutsche Wehrmacht eingereihten nichtdeutschen Soldaten unabhängig von ihrer Nationalität. Den deutschen Wehrmachtangehörigen waren sie in jeder Hinsicht gleich gestellt. Abgesehen von ähnlichen Truppenkörpern unterschiedlicher Größe und Bedeutung bestanden am Stichtag 05.Mai 1943 nach einer Zusammenstellung der Gruppe II OrgAbt OKH rund 90 russische «Ost-» oder «Freijäger-»bataillone sowie rund 90 Infanteriebataillone und unzählige selbständige Kompanien aus Angegörigen der nichtrussischen Minderheitenvölker. Mindestens 400.000, jetzt Freiwillige genannte Hilfswillige ("Hiwis") befanden sich auf den Planstellen in deutschen Einheiten und waren deutschem Personal weitgehend gleich gestellt.
Nicht zu verwechseln sind diese Einheiten mit den 1942 im Hinterland der Wehrmacht gebildeten Vorformen nationalrussischer Streitkräfte, so u.a. der Russische Volksbefreiungsarmee (RONA) oder mit dem um General Wlassow stehenden Verband.