Osterdatum
Das Osterdatum ist das Datum, auf das Ostersonntag fällt. Auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 wurde es auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang (auf der nördlichen Halbkugel) festgelegt. Der erste mögliche Termin für Ostersonntag ist daher der 22. März, das letzte mögliche Datum der 25. April.
Obwohl der Frühlingsanfang astronomisch sowohl auf den 20 als auch den 21. März fallen kann (in sehr seltenen Fällen auch auf den 19. März), wird für die Berechnung des Osterdatums immer der 21. März genommen. Die orthodoxen Kirchen (Ostkirchen) verwenden zur Berechnung des Osterdatums den julianischen Kalender, daher weicht deren Osterfest terminlich öfters vom Osterdatum der römisch-katholischen und protestantischen Kirchen ab.
Die Festsetzung des Osterdatums geht auf das jüdische Passah-Fest zurück, das im jüdischen Kalender auf den ersten Frühlingsvollmond fällt (und nicht auf einen bestimmten Wochentag nach diesem Vollmond). Die Juden verwenden allerdings einen Mondkalender, so dass Passah im Gegensatz zu Ostern dort immer zum gleichen Datum statt findet.
Eine empirische Formel zur Berechnung des Osterdatums, die keine astronomischen Beobachtungen mehr benötigt, wurde bereits von Carl Friedrich Gauß gefunden. Diese wird, mit Modifikationen, noch heute zur Berechnung des Osterdatums verwendet.
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Die folgende Berechnungsvorschrift für das Osterdatum wurde der Calendar FAQ von Klaus Tondering entnommen. Eine genaue Herleitung mit Erklärung der verwendeten Variablen findet man dort. Die Divisionen sind ganzzahlig zu verstehen (Nachkommastellen werden abgeschnitten!). Der Operator mod (Modulo) bezeichnet den Divisionsrest bei ganzzahliger Division.
Berechnung des Osterdatums
Für den Julianischen Kalender:
Vereinheitlichung des Ostertermins?
Auf einer Kirchenkonferenz im Jahr 1997 in Aleppo, Syrien wurde das Problem der abweichenden Osterdaten zwischen West- und Ostkirchen thematisiert. Es gab den Vorschlag, einen gemeinsamen Termin zu finden, der auf genauen astronomischen Beobachtungen basierte. Der Meridian von Jerusalem sollte Grundlage für die weiteren Berechnungen sein.
Die neue Methode sollte ab 2001 verwendet werden, da in diesem Jahr die Osterfeste der West- und Ostkirchen zusammenfielen (15. April gregorianisch/2. April julianisch).
Aufgrund von Widerständen in den orthodoxen Kirchen trat diese Regelung jedoch nicht in Kraft.
Weblinks
Siehe auch: Ostern, Goldene Zahl, Epakte, Komputistik