Ostdeutschland
Mit Ostdeutschland wurde bis zum Ende des 2. Weltkrieges die Region östlich der Elbe bezeichnet, in der preußische Landadelige häufig noch großen Einfluss hatten und die sehr konservativ geprägt war (Ostelbien). Siehe dazu auch Ostgebiete des Deutschen Reiches.Nach der deutschen Teilung suchte man in Westdeutschland, den Begriff Ostdeutschland auf die verlorengegangenen deutschen Ostgebiete zu übertragen, die Anwendung auf die Deutsche Demokratische Republik (DDR) aber zu vermeiden.
Seit der Wiedervereinigung ist man bemüht, die neuen Länder, die man früher SBZ (Sowjetische Besatzungszone) und später selten "Mitteldeutschland", häufig "Zone" , "Ostzone", "DDR", "Drüben" und "so genannte DDR" genannt wurden, als "Fünf neue Länder", "ehemalige DDR", "Ex-DDR" oder auch "Ostdeutschland" zu bezeichnen.
Dieser Begriff hat sich in der Umgangssprache verbreitet eingebürgert und ist auch international üblich (z.B. "Eastgermany" im gesamten englischsprachigen Raum). Im Selbstverständnis der Bürger und Bürgerinnen in den fünf aus der DDR hervorgegangenen Bundesländern und auch vieler Westdeutscher, wird ebenfalls die gesamte ehemalige DDR als Ostdeutschland angesehen und bezeichnet, daher die umgangssprachliche Bezeichnung "Ossi" für alle DDR-Bürger.
Anlehnend an den (inzwischen im RBB aufgegangenen) Rundfunk ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg) wird auch gelegentlich das Gebiet der Länder Brandenburg und Berlin (zum Teil auch Mecklenburg-Vorpommern) als Ostdeutschland angesehen. Der Begriff Mittdeldeutschland erfährt derzeit einen auflebenden Gebrauch durch den MDR und den Wunsch der südöstlichen, wirtschaftsstärkeren Bundelsänder Sachsen und Thüringen, sich vom wirtschaftsschwächeren Nordosten abzugrenzen.
Siehe auch: Bundesrepublik Deutschland, Norddeutschland, Süddeutschland, Rheinland