Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg
Der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) war von seiner Gründung 1991 bis zum 30. April 2003 eine Anstalt des öffentlichen Rechts (Landesrundfunkanstalt) für das Bundesland Brandenburg mit Sitz in Potsdam. Mit Wirkung vom 1. Mai 2003 fusionierte er mit dem Sender Freies Berlin (SFB) zum neuen Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Der ORB war Mitglied der ARD.
Table of contents |
2 Geschichte 3 Die Programme des ORB 4 Bekannte ORB-Produktionen |
Der ORB unterhielt sein Hauptstudio in Potsdam. Weitere Studios befanden sich in Cottbus, Frankfurt (Oder) und Perleberg.
Zum Aufbau einer eigenständigen Rundfunkorganisation in Brandenburg wurde nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 eine Landesrundfunkdirektion gegründet. Über die Sender Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) wurde für das Bundesland Brandenburg zunächst das Hörfunkprogramm Antenne Brandenburg ausgestrahlt.
Mit dem offiziellen Sendebeginn des ORB am 1. Januar 1992 startete der Sender neben Antenne Brandenburg ein zweites Hörfunkprogramm Radio Brandenburg, das als Kultur- und Informationsprogramm für Brandenburg konzipiert wurde.
Am 22. Februar 1992 startete mit Radio BZWEI ein erstes Hörfunkprogramm in Kooperation mit dem SFB. Das Programm war eine Informations- und Servicewelle für Berlin und Brandenburg und richtete sich an 25- bis 50-jährige Hörer.
Nach kurzem Probebetrieb startete am 28. August 1995 eine weitere Kooperationswelle zwischen ORB und SFB, das infoRADIO, ein digitaler Nachrichten- und Informationskanal, der rund um die Uhr sendete.
Der weitere Ausbau der Hörfunk-Kooperation zwischen ORB und SFB führte am 26. August 1997 zur Einstellung von Radio Brandenburg (ORB) und Radio BZWEI (ORB/SFB). Als Nachfolgesender für beide Programme ging Radio Eins, ein Tagesbegleitprogramm für Hörer ab 25 Jahren, auf Sendung.
Im Kulturbereich ging der ORB neben dem SFB auch eine Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) ein. Vom 3. Oktober 1997 bis zum 31. Dezember 2002 war Radio 3 die gemeinsame Klassik- und Kulturwelle von ORB und NDR (bis 2000 war auch der SFB beteiligt).
Gleichzeitig mit Radio 3 am 3. Oktober 1997 startete als weitere Kooperationswelle zwischen ORB und SFB Radio Kultur unter der Federführung des SFB. Dieses Programm bot neben einer breiten politischen Berichterstattung Klassische Musik, Neue Musik, Jazz und Weltmusik.
Bis zum Zeitpunkt der Fusion mit dem SFB am 1. Mai 2003 strahlte der ORB somit alleine oder in Kooperation mit anderen Hörfunk- und Fernsehanstalten folgende Programme aus:
Studios des ORB
Geschichte
Aus der Landesrundfunkdirektion ging 1991 dann der ORB als Anstalt des öffentlichen Rechts hervor, die zum 1. Januar 1992 offiziell ihren Sendebetrieb aufnahm und gleichzeitig Mitglied der ARD wurde. Ursprünglich sollte der ORB in Anlehnung an die bisherigen ARD-Anstalten NDR und WDR lediglich unter dem Titel "Ostdeutscher Rundfunk (ODR)" auftreten. Diese Idee wurde im Herbst 1991 jedoch verworfen, da neben dem ORB auch der MDR für das Sendegebiet des ehemaligen Deutschen Fernsehfunks zuständig wurden.
Seinen Standort bezog der Sender auf dem DEFA-Gelände in Potsdam-Babelsberg. Von der Gründung bis zur Fusion mit dem SFB 2003 bekleidete Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer das Amt des Intendanten.Die Programme des ORB
Eine weitere Kooperation zwischen ORB und SFB wurde mit dem Jugendradio Fritz auf den Weg gebracht. Sendestart dieses Senders war der 1. März 1993.Fernsehen
Hörfunk
Bekannte ORB-Produktionen
Der ORB produziert für die ARD unter anderem auch Kriminalfilme der Sendereihe Polizeiruf 110 und die Sendung Polylux.