Ossius von Cordoba
Ossius von Cordoba (auch: Hosius, Hozius, Ossios; von Cordova), (* 257 vermutlich in Cordoba (Spanien), † 357/58 in Cordoba, Kirchenpolitiker der Alten Kirche und Bischof von CordobaÜberblick
Ossius wurde um 296 zum Bischof geweiht und dann unter der Verfolgungspolitik des Kaisers Maximilian (303-305) zu leiden. Die erste Synodenteilnahme wird für 306(?) in Elvira angenommen. Ab (312/)313 fand sich Ossius als Berater im Gefolge des Kaisers Konstantin bereitete das Konzil von Nicäa 325 vor, das er (unter dem Kaiser) auch leitete und maßgeblich beeinflusste. Es folgten weitere Synoden, die Ossius, der sich geistig immer in der Nähe des Papstes in Rom halten wollte, dabei aber in relativer Selbstständigjkeit arbeitete, führte. Unter Kaiser Konstantius II, der die Verurteilung des Athanasius betrieb, wurde der sich dem verweigernde schon um die einhundert Jahre alte Bischof dann ein vermutlich erstes und letztes Mal in Kerkerhaft genommen - bis er die arianische 2. Sirmitische Formel unterschrieb. Der dann in seine Diözese zurückkehrende Ossius wurde nun sogleich von einer spanischen Synode verurteilt. Als Strafe legte ihm diese Synode die damnatio memoriae auf: Der Name der Ossius von Cordoba wurde nicht in die Diptychen seiner Diözese aufgenommen. Kurz darauf verstarb der Bischof.
Friedrich Wilhelm Bautz, Hosius; Artikel in: BBKL 2, (1990), 1074f.
Literatur