Ortszeit
Die mittlere Sonnenzeit, auch mittlere Ortszeit einerseits, und die wahre Sonnenzeit bzw. wahre Ortszeit andererseits, sind Zeitskalen, die auf der Dauer des Sonnentags beruhen, also fest mit der Erdrotation verknüpft sind.Die Sonnenzeit orientiert sich am Sonnenstand und hängt daher vom Längengrad ab. 1 Winkelgrad in Ost-West-Richtung, in Deutschland ca. 83 km, entspricht einem Unterschied von 4 Minuten Sonnenzeit.
Wenn die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht und damit den Meridian schneidet, gibt die wahre Ortszeit 12 Uhr an. Das ist auch die Zeit, die vor allem ältere Sonnenuhren anzeigen. Aufgrund der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne geht eine solche Uhr gemessen an einer Atomuhr je nach Jahreszeit bis zu 16 Minuten vor oder nach.
Wenn man die jahreszeitlichen Schwankungen der wahren Ortszeit ausgleicht, erhält man die mittlere Ortszeit. Es handelt sich also um die Zeit, die eine Sonnenuhr anzeigen würde, wenn die Bahn der Erde um die Sonne ein exakter Kreis und die Erdachse nicht geneigt wäre. Die Differenz zwischen WOZ und MOZ wird Zeitgleichung genannt. Die mittlere Ortszeit ist vor allem für astronomische Beobachtungen von Bedeutung sowie früher auch für die Navigation.
Siehe auch: Mitteleuropäische Zeit, Mitteleuropäische Sommerzeit
Die wahre Ortszeit (WOZ)
Die mittlere Ortszeit (MOZ)
Zeit / Uhrzeit (Sekunde) | ||||||
Atomzeitskala (SI-Sekunde) | Astronomische Zeitskala | |||||
Sonnenzeit (Sonnensekunde) | Umlaufzeit (Ephemeridensekunde) | |||||
|
| |||||
| ||||||