Organische Leuchtdiode
Eine Organische Leuchtdiode, kurz OLED, ist eine Leuchtdiode aus organischen, halbleitenden Polymeren. Diese Geräte können weitaus kostengünstiger hergestellt werden als anorganische LEDs. Durch Anordnung vieler kleiner OLEDs können grafische Bildschirme - zum Beispiel für Fernseher, PC-Bildschirme und viele weitere Anwendungen - hergestellt werden. Auch zur Beleuchtung kann man sie einsetzen.Einer der großen Vorteile eines OLEDs gegenüber den herkömmlichen Flüssigkristallbildschirmen ist, dass sie ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. Dadurch benötigen sie deutlich weniger Energie und können auch gut in kleinen tragbaren Geräten eingesetzt werden, bzw. deren Laufzeiten verlängern. Das Display ist so dünn wie eine Plastik-Folie und auch so biegsam. Es hat einen großen Blickwinkelbereich und eine hohe Schaltgeschwindigkeit, wodurch es sich besonders zur Darstellung von bewegten Bildern gut eignet.
OLEDs werden als Nachfolger der heutigen TFT-Flachbildschirme gesehen. Vermutlich wird es noch einiger Jahre Forschungszeit bedürfen, bis OLEDs in ausreichender Größe funktionieren. Die Lebensdauer gibt noch einige Probleme auf, denn die roten, grünen und blauen Pixel altern unterschiedlich schnell. Durch dieses unregelmäßige Altern der Einzelfarben kommt es zu Farbverzerrungen des Gesamtbildes.
Table of contents |
2 Quellen 3 Weblinks |
Den Schlüssel zur Funktion der OLEDs liefert ein organischer Farbstoff. Dieser Farbstoff hat Exziton-Zustände, welche aus einem angeregten Elektron und einem Elektronen-Loch bestehen, in das es fallen kann. Wenn das Elektron und das Loch zusammentreffen wird ein Photon (ein Lichtteilchen) ausgesendet. Wichtig ist, dass ordentliche Exzitone hergestellt werden. Der Farbstoff kann durch Licht zur Bildung der Exzitone angeregt werden, was zu Fluoreszenz führt. Das Ziel sind allerdings selbstleuchtende Displays, die die Organische Elektrolumineszenz nutzen.
Um die Exzitone herzustellen wird ein dünner Film des Farbstoffs benutzt. Durch diesen fließt auf folgende Weise ein Strom: Angeregte Elektronen werden in eine Seite einer Metallkathode, Löcher an der anderen Seite einer Anode eingespeist (veranschaulichend könnte man von einer Ansaugung der Elektroden aus dem Farbstoff durch die Anode sprechen). Diese Elektronen und Löcher wandern in den Farbstoff und treffen sich, um Exzitone zu bilden. Wenn die Elektronen in die Löcher fallen, die Exzitone zerfallen, wird das gewünschte Licht abgegeben. Die Farbe des Lichts hängt von der Energie ab, die frei wird, wenn ein Elektron und ein Loch zusammentreffen - durch die Wahl des organischen Materials kann diese Farbe gezielt verändert werden.
Derivate von PPV, Poly(p-Phenylene-Vinylene) werden gewöhnlich als Polymer-Farbstoffe in OLEDs verwendet. Indium-Zinn-Oxid, kurz ITO, ist eine gewöhnliche Anode. Andere Materialien werden zwischen Kathode, Anode und die Farbstoffschicht hinzugefügt, um die Effizienz zu erhöhen.
Funktion der Organischen Leuchtdiode
Quellen
Weblinks