Organisation (Wirtschaft)
Die Organisation befasst sich mit Zuordnungen und ist gekennzeichnet durch Regeln mit Strukturwirkung. Sie entstand in der Betriebswirtschaftslehre aus dem Dualproblem, bei dem Differenzierung (Unterscheidung von Aufgaben; Arbeitsteilung -> Auseinanderstreben) und Integration (Zusammenhalt) vereinbart werden mussten.Der Organisationsbegriff kann verschiedenartig gebraucht werden:
- Funktionell: Organisation wird als Funktion angesehen (z.B. für Regelungen und Strukturierungen)
- Instrumental: Organisation bezieht sich auf Ordnungen und Strukturen (Hierarchien)
- Institutionell: Betrifft Vereine, Unternehmen, ...
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2 Darstellungen und Dokumente 3 Ablauforganisation 4 Organisationsentwicklung |
Abläufe im Unternehmen werden über die Struktur (Aufbauorganisation), Prozessregelungen (Ablauforganisation) und Selbstorganisation (informale Organisation) gesteuert.
Die Aufbauorganisation basiert auf der Differenzierung, in dem Aufgabenkomplexe in Hauptaufgaben gegliedert werden, die sich wiederum aus Einzelaufgaben zusammensetzen, die von einer Stelle im Unternehmen übernommen werden. Die Stelle ist die kleinste organisatorische Einheit und vereint Verantwortung (Verpflichtung und Berechtigung zum selbstständigen Handeln), Befugnisse (z.B. Entscheidungs-, Weisungs-, Verpflichtungsbefugnisse) und Aufgaben miteinander.
Die Aufbauorganisation entscheidet sich zwischen Zentralisierung bzw. Dezentralisierung, d.h. sie befasst sich mit der Entscheidung in wie weit Elementaraufgaben Arbeitsstellen zugeordnet werden.
Die Vorteile der Zentralisierung sind:
Linienorganisation:
Hierbei hat jede Stelle nur einen Vorgesetzen, wodurch in jeder Hierarchieebene Vollkompetenz herrscht.
Vorteile:
Hierbei erhalten Stellen eine Unterbeziehung zu Stäben, die bei der Entscheidungsfindung mitwirken sollen und die Linienorgane entlasten können. Allerdings ist eine Konfliktgefahr zwischen den Stäben und den Linienorganen nicht ausgeschlossen (z.B. personelle Konflikte, Verselbstständigung).
Matrixorganisation
Hierbei entsteht ein Verflechtungsgebilde, bei dem eine Stelle zwei oder mehreren Organen unterstellt ist. Beispielsweise könnte die Stelle Kundendienst einem länderspezifischen Organ und gleichzeitig der Vertriebsleitung unterstellt sein.
Spartenorganisation
Eine Sparte stellt einen Geschäftsbereich dar, der auf einem überschaubaren Wege die Verantwortung aufteilt. Sparten können beispielsweise nach Regionen, Technologie, Kundengruppen oder Projektgruppen gebildet werden und übernehmen eine Eigenverantwortung für Gewinne, Verluste und Herstellung. Es existieren zudem Zentralbereiche, die über den Sparten stehen, und die gemeinsamen Interessen des Unternehmens sichern sowie diverse Dienstleistungen für die Geschäftsbereiche bereitstellen.
Vorteile:
Organisatorische Strukturen können wie folgt dargestellt werden:
Die Ablauforganisation soll Regelungen von Abläufen und Reihenfolgen festhalten und dabei Prozesse analysieren. Einer ihrer Hauptaufgaben ist es, Abläufe zu verkürzen, in dem z.B. Vorgänge gestrichen, Zeiten verringert werden oder eine Parallelverarbeitung eingeführt wird.
Die Ablauforganisation steht dabei zumeist vor dem Problem, ob beim Fertigungsdurchlauf verstärkt auf Kontinuität oder niedrigere Kosten Wert gelegt werden soll. Beispielsweise erlauben mehrere Fertigungsanlagen eine flexiblere Reaktion und eine kontinuierlichen Durchlauf, während die fixen Kosten jedoch entsprechend hoch sind. Im Gegensatz dazu könnten diese Kosten verringert werden, in dem man wenige Fertigungsanlagen verwendet. Dabei werden sich jedoch die Durchlauf- und Liegezeiten erhöhen.
In der heutigen Zeit hat sich besonders das TQM-System (Total Quality Management) etabliert, durch das ein fortdauernder Veränderungsprozess angestrebt wird. Im TQM wird Wert auf Selbstorganisation und damit auch auf Selbstdisziplin des Arbeitnehmers gelegt.Unternehmensabläufe und Aufbauorganisation
Die Vorteile der Dezentralisierung sind:
Durch die Zentralisierungskriterien (funktionell und objektorientiert), Unterstellungsverhältnisse (Einfach- bzw. Mehrfachunterstellung) und die Befugnisse (Vollkompetenzen, Teilkompetenzen) entscheiden sich die Organisationsformen. Organisationsformen
Nachteile:
Stab-Linien-Organisation
Nachteile:
Darstellungen und Dokumente
Wichtige Dokumentationsmöglichkeiten können z.B. Organigramme, Kommunikationsdiagramme oder Soziogramme sein. Für eine klare Erkennung von Funktionen und zur gedanklichen Aufgabeneinteilung sind Stellenbeschreibungen notwendig, welche die Eingliederung einer Stelle in die Aufbauorganisation festlegen.
Ablauforganisation
Organisationsentwicklung