Open Archives Initiative
Die Open Archives Initiative (OAI) ist eine Bewegung, die aus dem Wunsch der Betreiber von Preprint-Servern entstanden ist, ihre elektronischen Dokumente im Internet auffindbar zu machen. Viele Institute und andere universitäre Einrichtungen unterhalten Datenbanken und Server mit eigenen Publikationen, die oft nur auf der betreffenden Internetseite direkt durchsuchbar sind. Die Open Archives Initiative hat bereits 2000 ein XML-basiertes Protokoll, das OAI Metadata Harvesting Protocoll (OAI-PMH) entwickelt, das zur Abfrage und Übertragung von Metadaten dient. Im Gegensatz zu beispielsweise dem Z39.50 Protokoll, bei dem während einer verteilten Suche bei jeder Anfrage mehrere Hosts angesprochen werden müssen, dient das OAI-MPH zum Sammeln von Metadaten, die von so genannten Data Providern bereitgestellt werden. Die gesammelten Titeldatensätze werden dann von so genannten Service Providern aufbereitet und für Suchanfragen bereitgestellt. Aufgrund der Vielzahl von Metadatenformaten ist als kleinster gemeinsamer Nenner das Dublin Core Datenmodell vorgeschrieben; die Erweiterung mit zusätzlichen Formaten wie beispielsweise MARC mittels MARCXML ist jedoch empfohlen und wird auch praktiziert.
Grundprinzip von OAI ist, dass Metadaten frei weitergegeben werden können und nicht - wie etwa noch bei der Deutschen Bibliothek nur gegen Gebühr erhältlich sind.
Das OAI-MPH kann auch zur Übertragung anderer Daten, z.B. Angaben zu Zitationen, eingesetzt werden und wird von einer wachsenden Anzahl von Institutionen unterstützt, z.B. auch dem Internet Archive.
Siehe auch: Bibliothek, Digitale Bibliothek, Preprint
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