Oliver Twist
Oliver Twist ist Titel und Hauptfigur eines Gesellschaftsromans von Charles Dickens, wahrscheinlich sein heute bekanntestes Werk. Der Roman ist mehrfach für Kino und Fernsehen verfilmt worden, und stellt auch das Thema eines "Oliver!" betitelten britischen Musicals.
Charles Dickens benutzt die Form des Romans, um die gesellschaftlichen Mißstände seiner Zeit anzuprangern.
In diesem Buch wird das an den Darstellung des Arbeitshauses (workhouse) sowie der Kinderarbeit deutlich;
daneben wird die Ausbeutung von Straßenkindern durch Kriminelle angeprangert.
Achtung: Im folgenden Abschnitt wird der Inhalt verraten!
Der Roman erzählt die Geschichte des Findelkindes und Waisenjungen Oliver Twist, der im Arbeitshaus aufwächst, ohne seine Eltern zu kennen.
Zum Sündenbock der anderen hungernden Kinder gewählt, bittet er eines Tages um etwas mehr Essen.
Diese 'Frechheit' wird durch seinen Verkauf an einen Totengräber bestraft, in dessen Werkstatt er von den älteren Lehrlingen gequält wird.
Seine Flucht von dort führt ihn nach London, wo er in die Fänge des jungen Kriminellen Artful Dodger gerät.
Dessen Freunde bilden eine Diebesbande, dessen Gehirn der Jude Fagin ist.
Wichtige Bandenmitglieder sind daneben der brutale Bill Sykes sowie dessen Freundin Nancy, die Oliver freundlich gesinnt ist.
In diesem Milieu geht Oliver in die Schule, und erlernt das Handwerk des Taschendiebs, und wird gezwungen, es auch anzuwenden.
Nach einem mißlungenen Diebstahl wird Oliver vor Gericht gebracht, aber durch Zeugen entlastet.
Der reiche Mr. Brownlow nimmt sich Olivers aus Mitleid an.
Mr. Brownlow vermutet in Oliver den Sohn seiner Nichte.
In einem parallelen Handlungsstrang versucht Monks, Olivers Halbbruder, jenen ihm unbekannten zu finden, und um sein Erbteil zu bringen.
Inzwischen gelingt es Bill Sykes und Nancy, Oliver zurückzuholen.
Bei einem Einbruch soll Oliver kriminell belastet werden, so dass Monks sein Erbe antreten kann.
Dieser Plan geht daneben, und Nancy bezahlt ihren Fürspruch für Oliver mit ihrem Leben, als Bill Sykes sie erschlägt.
Selbiger verliert sein Leben, als er vor der Polizei flüchtet.
Letztendlich wird auch Fagin gefasst, und durch den Strang hingerichtet.
Die erste Verfilmung war ein Stummfilm im Jahre 1909.
Der 1948 entstandene Film mit Alec Guinness in der Rolle des Fagin gilt als ausgezeichnet.
Die Musical-Adaption "Oliver!" gewann 1968 den Oscar als bester Film.
Daneben gibt es einen 1974 herausgekommenen Zeichentrickfilm.
Gesellschaftliche Bedeutung
Inhalt
In Film und Fernsehen
Weblinks