Oliver Tambo
Oliver Reginald Tambo (* 27. Oktober 1917; † 24. April 1993) war ein südafrikanischer anti-Apartheits Politiker und eine zentrale Figur des African National Congress (ANC). Er wurde in Mbizana im damaligen Mpondoland (heute Ostkap) geboren.1940 wurden Oliver Tambo und Nelson Mandela, wegen der Beteiligung an einem Studenten Streik, von der Fort Hare Universiät vertrieben. 1942 kehrte Tambo als Lehrer für Naturwissenschaften und Mathematik zu seiner ehemaligen High School in Johannesburg zurück.
Oliver Tambo war 1944, zusammen mit Nelson Mandela und Walter Sisulu, eines der Gründungsmitglieder des ANC Youth League und deren erster Sekretär. Die Youth League schlug einen Wechsel der Taktiken in der anti-Apartheitsbewegung vor. Der ANC hatte vorher versucht sein Anliegen mit Aktionen wie Petitionen oder Demonstrationen vorzubringen. Die ANC Youth League fand, dass diese Aktionen nicht genügten um an ihre Ziele zu gelangen und schlugen ihr eigenes Aktionsprogramm vor. Dieses Programm befürwortete Taktiken wie Boykotte, zivilen Ungehorsam, Streiks und Verweigerung von Kollaboration. 1948 wurde Oliver Tambo in den Vorsitz des ANC gewählt.
1955 wurde Oliver Tambo General Sekretär des ANC, nachdem Walter Sisulu von der südafrikanischen Regierung unter Hausarest gestellt wurde. 1958 wurde er der stellvertretende Präsident des ANC, bevor er 1959 von der Regierung für 5 Jahre unter Hausarest gestellt.
Tambo wurde vom ANC ins Ausland geschickt um eine internationale Opposition gegen die Apartheid zu bilden. Er war an der Bildung der South African United Front beteiligt, die 1961 den Ausschluss Südafrikas aus dem Commonwealth erreichte.
1985 wurde er als Präsident des ANC wiedergewählt. Er kehrte nach 30 Jahren im Exil 1991 nach Südafrika zurück und wurde im Juli desselben Jahres zum Vorsitzenden des ANC gewählt.
Tambo hatte 1989 einen ersten Schlaganfall und starb 1993 an einem zweiten.