Oligopol
Das Oligopol bezeichnet einen Markt mit wenigen Anbietern und einer großen Zahl von Nachfragern (Angebotsoligopol) oder wenigen Nachfragern und vielen Anbietern (Nachfrageoligopol oder Oligopson). Ein Markt mit 2 Anbietern heißt Duopol. Man spricht von einem weiten Oligopol bei relativ vielen Anbietern und von einem engen Oligopol bei relativ wenigen Anbietern.
- homogenes Oligopol: Die angebotenen Güter sind aus Sicht der Kunden perfekte Substitute, es bestehen folglich keine Präferenzen für Güter unterschiedlicher Anbieter
- heterogenes Oligopol: Die angebotenen Güter sind nur in begrenztem Maß Substitute (differenzierte Produkte)
Bei vollständiger Information kann jeder Anbieter die optimale Reaktion der Konkurrenten antizipieren. Ein Marktgleichgewicht (Nash-Gleichgewicht) liegt dann vor, wenn kein Anbieter einen Anreiz hat, seine Menge bzw. seinen Preis zu verändern (was entsprechende Reaktionen der Wettbewerber hervorrufen würde).
Direkte Preisabsprachen sind nach dem Wettbewerbsrecht verboten, da sie zu einem Effekt führen können, der die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt negativ beeinflusst. Sozialer Überschuss wird dadurch vermindert, dass die Produzenten die Konsumenten ausnutzen.
Durch die Vielfalt "eigenständiger Marken" kann ein Oligopol verschleiert werden [1]. Unter anderem ist der Handel mit CDs und anderen Tonträgern ein Oligopol weniger Anbieter, die einen Marktanteil von 80% (2003) haben.
Siehe auch: Monopol -- Polypol -- Mikroökonomik