Odilia
Die heilige Odilia (auch: Ottilie) wurde um 660 im Elsass geboren. Da sie von Geburt an blind war, wollt ihr Vater sie töten lasen; die Mutter rettete sie, indem sie das Kind in ein Kloster gab. Durch die Taufe wurde Odilia sehend. Sie kehrte zu ihren Eltern zurück, musste aber wieder vor ihrem Vater fliehen und sich in einer Höhle verbergen. Später versöhnte sie sich mit ihrem Vater, der ihr ein Besitztum auf der Hohenburg, dem späteren Odilienberg, im Elsass zur Verfügung stellte, wo sie 690 ein Kloster gründete. Im ebenfalls von ihr gegründeten Kloster Niedermünster am Fuß des Odilienberges starb sie um 720. Ihr Grab befindet sich auf dem Odilienberg. Der Odilienberg ist der wichtigste Wallfahrtsort des Elsass; die dortige Quelle gilt als hilfreich bei Augenleiden.Der Gedenktag der heiligen Odilia ist der 13. Dezember.
Odilia ist die Patronin des Elsass und der Blinden sowie der Erzabtei St. Ottilien und der Benediktinerkongregation von St. Ottilien. In der Wallfahrtskirche des bayerischen Weilers Taing bei Erding wird eine Reliquie von ihr verehrt.