Octavio Paz
Octavio Paz (* 31. März 1914 in Mexiko-Stadt; † 20. April 1998 ebd.) war ein mexikanischer Schriftsteller und Diplomat.Octavio Paz trat 1945 in den mexikanischen diplomatischen Dienst ein. Er war bis 1962 in Frankreich tätig, wo er unter anderem mit Pablo Neruda zusammenarbeitete, den er zum Schreiben ermutigte. In dieser Zeit entstand Das Labyrinth der Einsamkeit, eine Erforschung der mexikanischen und lateinamerikanischen Identität. Ein surrealistischer Einfluss auf sein Werk ergab sich unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Andre Breton und Benjamin Peret. Im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte Paz auf Seite der Republikaner.
1962 wurde Paz mexikanischer Botschafter in Indien. 1968 legte er die diplomatische Laufahn als Protest gegen das Massaker von Tlatelolco nieder.
Paz wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, zum Beispiel mit dem Premio Cervantes (1981), dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1984) und dem Nobelpreis für Literatur (1990).
Zu seinen bedeutendsten lyrischen Werken zählen Piedra de sol (Sonnenstein) aus den 50er Jahren, ein Werk, das hinsichtlich seiner Wirkung auf die lateinamerikanische Literatur mit der Wirkung von T.S. Eliots The waste land auf die englischsprachige Literatur verglichen wird, Blanco (Weiß) aus den 60er Jahren und Pasado en claro (Von der Kladde zur Klarheit) aus den 70er Jahren. Diese genannten drei Werke sind unter dem Titel Die großen Gedichte auf spanisch und deutsch bei Suhrkamp erschienen.